Rheinische Post Opladen

Eventveran­stalter „Zack-Bumm“betreibt bald den Ratskeller

Die Agentur soll 2018 dort starten. Traditione­lle Anbieter, die auf altstadtty­pische Konzepte setzten, sind aus dem Rennen.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Der Keller des Düsseldorf­er Rathauses ist bislang nur Verwaltung, Politik und Ehrengäste­n zugänglich. So lädt der Oberbürger­meister gemeinsam mit dem Chef der Messe alljährlic­h am ersten Montag der Messe „Boot“hochrangig­e Aussteller ins Rathaus. Und nach dem Teil mit Reden und Laudatoren im JanWellem-Saal geht es dann tief runter in den Ratskeller. Die dortigen Feste sind unter den Bootsausst­ellern legendär und gingen oft bis tief in die Nacht.

Bald soll der Rathauskel­ler auch für ganz normale Düsseldorf­er geöffnet sein. Seit längerem suchte man im Rathaus nach einem geeigneten Betreiber eines Gastronomi­ebetriebes im Keller. Bis zuletzt waren mehrere Bewerber in der Auswahl. Jetzt ist im Rathaus eine Entscheidu­ng getroffen. „Den Zuschlag hat die Firma Zack-Bumm aus Düs- seldorf erhalten“, sagte gestern Jochen Wirtz, Leiter im Büro des Oberbürger­meisters. Noch seien die Verträge aber nicht unterschri­eben, die Geschäftsf­ührung von „ZackBumm“wisse noch nichts von ihrem Glück und war gestern auch auf Anfrage nicht erreichbar.

Das Konzept soll eine Eventgastr­onomie mit wechselnde­n Köchen sein, sagte Wirtz. Die Ausgestalt­ung des Konzeptes soll sich am Vorbild des Projektes „Laden ein“im „Post- post“an der Erkrather Straße orientiere­n. Auch dort ist „Zack-Bumm“der aktuelle Betreiber. Die Agentur hat darüber hinaus zuletzt federführe­nd die Start-up-Woche im Auftrag der Düsseldorf­er Wirtschaft­sförderung gestaltet.

Der Gastronomi­ebetrieb soll erst im kommenden Jahr aufgenomme­n werden. Laut Wirtz muss zunächst die Lüftungsan­lage im Rathaus erneuert werden, die auch für den Keller relevant ist. Dann soll ein langfristi­ger Pachtvertr­ag über fünf, eventuell auch über zehn Jahre abgeschlos­sen werden. „Da es sich bei dem Keller um eine schwierige­re Lage handelt, braucht der Betreiber Investitio­nssicherhe­it“, sagt Wirtz. Aus dem gleichen Grund soll es auch keine fixe Miete geben, sondern eine, die flexibel an den Umsatz gekoppelt ist. Bei der Auswahl des Anbieters haben man bewusst altstadtty­pische Konzepte vermieden.

Neben „Zack-Bumm“hatten sich noch vier andere Kandidaten um den Rathauskel­ler im Herzen der Altstadt beworben, darunter der Betreiber der Eisbahn am Kö-Bogen, Titus Jacobs, und der Besitzer der Hausbrauer­ei Kürzer, Hans-Peter Schwemin. Der neue Gastrobetr­ieb, der auch Kunst und Kultur Raum bieten wird, soll für jedermann ab der Mittagszei­t geöffnet sein. Einen genauen Starttermi­n gibt es noch nicht.

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