Rheinische Post Opladen

Tödlicher Autounfall belastet Venus Williams in Wimbledon

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LONDON (dpa/sid) Die fünfmalige Wimbledons­iegerin Venus Williams hat nach ihrem Erstrunden-Sieg im All England Club ihre Pressekonf­erenz für einige Minuten unterbroch­en. Nach einer Frage zum tödlichen Autounfall, in den die USAmerikan­erin verwickelt war, brach die 37-Jährige in Tränen aus. „Es gibt keine Worte, um zu beschreibe­n, wie verheerend... ich bin sprachlos“, sagte Williams bevor sie weinend den Interviewr­aum verließ. Nach ihrer Rückkehr beant- wortete sie einige wenige Fragen zum Tennis.

Vergangene­n Freitag hatten USMedien berichtet, ein 78-Jähriger sei gestorben, nachdem er bei dem Unfall am 9. Juni im US-Staat Florida verletzt worden war. Der TV-Sender CNN und die „New York Times“zitierten einen Polizeiber­icht, demzufolge Williams an dem Unfall schuld gewesen sein soll. Die ältere Schwester von Serena Williams (35) habe ihren Geländewag­en in Palm Beach Gardens auf einer Kreuzung Peter Sagan mit grüner Ampel abrupt abgebremst. Ein von einer 68-jährigen Frau gesteuerte­r Wagen sei in Williams’ Auto hineingefa­hren. Der Beifahrer, der 78-jährige Ehemann, erlitt dabei schwere Kopfverlet­zungen und starb zwei Wochen nach demUnfall.

Am Samstag hatte sich die ehemalige Weltrangli­sten-Erste auf ihrer Facebook-Seite zum Unfall geäußert und betroffen gezeigt: „Ich bin am Boden zerstört und untröstlic­h nach diesem Unfall. Mein herzliches Beileid geht an die Familie und Freunde von Jerome Barson.“Sie werde ihn weiter in ihren Gedanken und Gebeten halten, schrieb sie in ihrer ersten öffentlich­en Stellungna­hme nach dem Unfall weiter.

Williams stand laut des Polizeiber­ichts zum Zeitpunkt des Unfalls weder unter Einfluss von Alkohol oder Drogen, noch habe sie mit dem Handy telefonier­t. Die Untersuchu­ngen des Unfalls dauern an. Ihre Anwälte erklärten, die Tennisspie­le- rin habe durch den Straßenver­kehr bremsen müssen. Amerikanis­che Medien berichten, die Familie des Opfers wolle Williams wegen fahrlässig­er Tötung anklagen.

Venus Williams und ihre Schwester Serena, die ein Kind erwartet und deshalb pausiert, gehören seit Jahren zur Weltspitze im Tennis. Beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon gehört Venus zu den Mitfavorit­innen. In der ersten Runde gewann sie gegen Elise Mertens aus Belgien mit 7:6 (9:7), 6:4.

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FOTO: DPA Schwierige­r Auftritt: Venus Williams bei ihrem Auftaktspi­el.

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