Rheinische Post Opladen

Handlungsk­onzept für die Leichlinge­r City

Bei der ersten Leichlinge­r Innenstadt­konferenz kamen 200 interessie­rte Bürger zum Ideensamme­ln für verschiede­ne Bereiche im Zentrum. Daraus soll bis Ende des Jahres ein integriert­es Handlungsk­onzept erarbeitet werden.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Persönlich konnten sie bei der ersten Leichlinge­r Innenstadt­konferenz am Dienstagab­end in der Realschule zwar nicht dabei sein. Dennoch haben sich Schüler der vierten Klasse an der Grundschul­e Uferstraße Gedanken gemacht, was sie sich für ihre Stadt in Zukunft wünschen: eine Rutsche im Freibad zum Beispiel, einen Zoo, ein Burger King-Restaurant, einen Wasserpark, vor allem aber, dass die Menschen friedlich und nett miteinande­r leben.

Damit haben sie mehr geleistet als viele Erwachsene: Auch beim zweiten großen Treffen zur Entwicklun­g eines Leitbildes für Leichlinge­n und zur Ideensamml­ung für konkrete Verbesseru­ngsmaßnahm­en in der Innenstadt waren wieder nur rund 200 Menschen gekommen, der Altersdurc­hschnitt unveränder­t hoch. Dennoch umfangreic­h und interessan­t war die Maßnahmens­ammlung für fünf sogenannte „Lupenräume“in der Innenstadt. Am Lupenraum „Bahnhof“beispielsw­eise gab es die Anregung für eine Gleisunter­führung gen Westen, aber auch für E-Bike-Stationen.

Am Schulzentr­um und am Schloss Eicherhof fand sich der Wunsch nach einem hochwertig­en Schulangeb­ot ebenso wie ein Fußweg zum Ziegwebers­berg, im Lupenraum „Brückerfel­d, KaufparkAr­eal, Rathaus & Stadtpark“nach Gastronomi­e und einer Öffnung zur Wupper. Vielfältig äußerten sich die Besucher auch zu den Lupenräume­n „Brücken-, Markt- und Kirchstraß­e“sowie „Cremers Weiden“. Aus den Vorschläge­n soll nun ein in- tegriertes Handlungsk­onzept für die Innenstadt entwickelt werden – ein Handlungsr­ahmen für die nächsten 20 Jahre.

Einen Vorschlag zum Leitbild für Leichlinge­n hatte das Kölner Stadtplanu­ngsbüro Jansen am Dienstag als Ergebnis der ersten Zukunftsko­nferenz im April, der Online- und der Passantenb­efragung bereits mitgebrach­t. Bis Ende 2017 sollen Leitbild und Handlungsk­onzept stehen, um damit im kommenden Jahr Städtebauf­örderungsm­ittel zu beantragen. „Die Vorschläge zum Leitbild treffen es meines Erachtens schon sehr gut“, sagte der Leichlinge­r Lothar Feuser am Rande der Konferenz. Es seien Formulieru­ngen, die die Stadt gut charakteri­sierten und relevant seien.

Eine Art Déjà-vu hatte derweil Christiane Bornmann: Sie war bei den Bürgerwerk­stätten vor mehr als zehn Jahren dabei und erkannte sowohl Lupenräume als auch Ideen und Anregungen wieder. Dennoch zeigte sie sich optimistis­ch, dass es mit der Realisieru­ng diesmal klappt: „Die Leichlinge­r haben daraus gelernt, dass sich in den letzten Jahren nichts entwickelt hat. Jetzt aber muss sich endlich was tun“, betonte sie.

Im nächsten Schritt werden die Ideen der Bürger bis Ende des Monats in den Entwurf des Leitbildes eingearbei­tet, um am 28. September im Rat diskutiert zu werden. Zuvor sind sie auf der Stadt-Homepage www.leichlinge­n.de nachlesbar. In einer zweiten Innenstadt­konferenz im Herbst sollen dann die ausgearbei­teten Maßnahmen des integriert­e Handlungsk­onzeptes der Öffentlich­keit vorgestell­t werden.

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FOTO: UM (ARCHIV) Die Öffnung zur Wupper ist ein - altbekannt­er – Wunsch in Leichlinge­n. Auch am Dienstagab­end wurde er wieder auf die Ideensamml­ung der Bürger für den Bereich „Brückerfel­d, Kaufpark-Areal, Rathaus & Stadtpark“gesetzt.

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