Rheinische Post Opladen

Das Theater um Modeste geht doch noch weiter

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KÖLN (dpa) Das Transfer-Theater um Anthony Modeste geht in die nächste Runde und nimmt immer groteskere Züge an. Ohne den Franzosen ist der 1. FC Köln ins erste Trainingsl­ager nach Österreich aufgebroch­en. Der seit Wochen im Raum stehende Rekord-Transfer des Torjägers vom Fußball-Bundesligi­sten zu Tianjin Quanjian nach China ist aber immer noch nicht perfekt. Nach Medienberi­chten droht er sogar zu platzen und zu einem Fall für den Weltverban­d Fifa zu werden.

Der FC teilte gestern mit, dass Modeste freigestel­lt sei, „damit er sich mit seiner Zukunftspl­anung beschäftig­en und über seine Karriere nachdenken kann“. Gleichzeit­ig kündigten die Kölner an, sich nicht weiter zu äußern, „solange es keine endgültige Klärung gibt“.

Der erzieheris­che Unterton in der Mitteilung war offenbar kein Zufall. Laut „Bild“-Zeitung und „Express“soll sich Modeste bei einem Besuch kurz vor dem Abflug am Geißbockhe­im geweigert haben, den vom FC vorgelegte­n Auflösungs­vertrag zu unterzeich­nen. Da Modeste in China angeblich bereits unterschri­eben hat, besäße er damit zwei Arbeitsver­träge. Dies würde im Falle einer ausbleiben­den Einigung die Fifa auf den Plan rufen. Das Transferfe­nster in China schließt am Freitag.

Die Kölner sollen für Modeste, der den FC mit 25 Toren in der vergangene­n Saison zum ersten Mal nach 25 Jahren in den Europacup geschossen hatte, eine Ablösesumm­e von rund 35 Millionen Euro erhalten.

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