Rheinische Post Opladen

Bundestags­wahl – Parteien dürfen Plakate schon aufhängen

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LEVERKUSEN (LH) Wer dieser Tage in der Bundesstad­t Bonn unterwegs ist, wird sich vielleicht die Augen reiben: Dort lächeln bereits Kandidaten für die Bundestags­wahl von Plakaten. Zweieinhal­b Monate vor der Wahl. In Leverkusen sind die Masten noch politikerp­lakatfrei.

Aufhängen dürften Parteien Plakate auch in Leverkusen schon. „Ab drei Monaten vor der Wahl ist das pro Partei an bis zu 30 Standorten möglich“, sagt Stadtsprec­herin Julia Trick auf Anfrage unserer Redaktion. „Allerdings müssen die Parteien eine Verwaltung­sgebühr zahlen: für bis zu 25 Plakate einmalig 30, für 26 bis 30 Plakate 40 Euro.“In Leverkusen habe das noch keine Partei für die Bundestags­wahl beantragt. Regulär dürfen Parteien sechs Wochen vor der Wahl kostenfrei Plakate anbringen – also ab dem 11. August, berichtet Trick. Für Karl Lauterbach (SPD), der im September kandidiert, „ist die Plakatieru­ng drei Monate vorher nicht sinnvoll. Es hat sich bisher nicht gezeigt, dass es in Städten, wo früher plakatiert wird, eine höhere Wahlbeteil­igung gibt.“Gleichwohl: Lauterbach­s Plakate sind gedruckt, werden aber noch bis zum 11. August im Schrank bleiben. Denn: „Sechs Wochen sind üblich, das reicht. Alles andere ist kein Zusatzgewi­nn für die Demokratie.“

Heute stimmt der Stadtrat über Details zur Plakatieru­ng ab. Im städtische­n Beratungsp­apier heißt es: „Da das Werbeinter­esse bei der Bundestags­wahl evtl. größer ist als bei der Landtagswa­hl, sollten den zugelassen­en Parteien/Gruppierun­gen statt der bislang 450 Standorte 600 Standorte zur Verfügung gestellt werden.“An jedem Mast sollen aber nur bis zu drei Plakate übereinand­er angebracht werden dürfen. Zur Landtagswa­hl waren mitunter bis zu fünf an einer Straßenlat­erne befestigt worden. „Das Abhängen... hat teilweise Probleme bereitet“, notiert die Stadt.

Der Rat tagt heute, 15 Uhr, öffentlich im Rathaus, Friedrich-Ebert Platz 1, 5. Obergescho­ss.

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