Rheinische Post Opladen

Rat entscheide­t heute über Politiker-Straßennam­en

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LEVERKUSEN (kno) Die OttoGrimm-Straße hatte wegen ihres Namens im Vorjahr für reichlich Zündstoff gesorgt. Auf Beschluss des Rates gründete sich daraufhin ein Arbeitskre­is, der zu folgendem Ergebnis kam: Die Benennung von Straßen nach Persönlich­keiten wird kritisch gesehen. Und eine Straße nach einem ehemaligen Bundeskanz­ler oder Bundespräs­identen zu nennen, ist in Leverkusen wegen zu geringer Größe kaum noch umsetzbar. Lokale Persönlich­keiten sollten auf andere Weise geehrt werden, lautet die Empfehlung (wir berichtete­n). Ausnahme: Wenn Straßen innerhalb eines bestehende­n Themengebi­etes wie eines Künstlervi­ertels einen neuen Namen erhalten oder verlängert werden.

Mit dieser Neuregelun­g erklärten sich kürzlich im Bezirk II nicht alle gleicherma­ßen einverstan­den. Lucas Melzig (CDU) meinte, es sei seltsam, dass das Beratungsp­apier jetzt komme, nachdem unlängst zwei Namen für Straßen vergeben wurden. Nur weil es ein negatives Beispiel gebe, sei das nicht zu verallgeme­inern. Die SPD sah das pragmatisc­h, weil es in Leverkusen ohnehin keine adäquaten neuen Straßen gebe, für die man Namen von Persönlich­keiten verwenden könne. Mehrheitli­ch stimmten die Vertreter des Bezirks II für den Vorschlag der Verwaltung.

Heute entscheide­t der Stadtrat (15 Uhr, Rathaus, 5. OG) über die künftige Handhabung von Prominente­n-Namen für Straßen.

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