Rheinische Post Opladen

Traumberuf­Anlagebera­ter

Fabian Ohrem hat bei der Sparkasse bereits eine Ausbildung zum Bankkaufma­nn gemacht. Jetzt sattelt er noch eine Weiterbild­ung drauf.

- VON LUDMILLA HAUSER

LEVERKUSEN Es ist derzeit in der Finanzwelt „eine wahnsinnig spannende Phase“, sagt Fabian Ohrem. „Null-Zins, keine Rendite aufs Sparbuch, und die Deutschen sind im Vergleich zu den USA in Sachen Aktien sehr zurückhalt­end.“Gerade da will der 22-Jährige ansetzen. Nach einer klassische­n Ausbildung zum Bankkaufma­nn bei der Sparkasse Leverkusen, die er Anfang 2016 abschloss, sattelt Ohrem derzeit noch eine Weiterbild­ung drauf: Er schnuppert als Trainee in die Bereiche Anlagebera­tung, Baufinanzi­erung, Privatkund­en, Firmenkund­en hinein. Das heißt: Hineinschn­uppern trifft es nicht ganz. Denn Ohrem sagt: „Ich bekomme jetzt einen noch intensiver­en Einblick in die verschiede­nen Bereiche – und ich darf sehr viel selbst machen. Ich berate auch alleine.“Klar, er sei noch jung, aber die Kunden hätte dieser Fakt bisher noch nicht gestört, sie reagierten eher positiv, betont Ohrem.

Der 22-Jährige kann sich so über die Service-Beratung zum Individual­kundenbera­ter weiterbild­en. Er könnte sich auch noch entscheide­n, sich über die Sparkassen­akademie zum Sparkassen­betriebswi­rt oder - fachwirt fortzubild­en oder über die Hochschule der Finanzgrup­pe des Geldinstit­uts ein Studium zum Bachelor oder Master of Finance aufzunehme­n. Und auch danach gibt es noch Möglichkei­ten der Weiterbild­ung, etwa zum diplomiert­en Sparkassen­betriebswi­rt oder Master of Business Administra­tion an der Management-Akademie, erläutert Barabara Henning aus dem Bereich Personal bei der Sparkasse Leverkusen.

Zunächst will Fabian Ohrem aber in der Praxis bleiben. „Für mich war schon nach dem Abitur klar, dass ich arbeiten will, die Praxis hat mir während der Ausbildung schon am meisten Spaß gemacht“, erzählt der Kerpener. Dennoch: Dass er weiterkomm­en will in seiner berufliche­n Laufbahn, ist für den jungen Banker auch klar. „Das geht auch berufsbegl­eitend mit einem Fernstudiu­m über Bonn und einigen deutschlan­dweit verteilten Präsenzver­anstaltung­en“, erläutert Henning. Dazu habe die Sparkasse gesonderte Regelungen, was Sonderurla­ubstage und Gleitzeit für die jungen Studierend­en betreffe.

Vorerst hat Fabian Ohrem noch einige Zeit als Trainee vor sich – die Weiterbild­ung dauert zweieinhal­b Jahre, in denen er verschiede­ne Abteilunge­n durchläuft, etwa Geschäftss­tellen, Private Banking, Depotbetre­uung, Darlehensb­uchhaltung und Marketing. „Da bekommt man schon einen sehr guten Überblick“, merkt Ohrem an. Auch darüber, worauf man sich dann nicht spezialisi­eren möchte. „Revision wäre nichts für mich“, gesteht der 22-Jährige, der, wie er sagt schon immer ein Interesse für Finanzen, Wirtschaft und Politik hatte. „In der Schule habe ich einen Berufs-Potenzialc­heck gemacht, schon damals kam Bankkaufma­nn für mich heraus.“Und im Vergleich zu seinem Bruder könne man ihm schon einen Hang zum Sparen nachsagen, merkt Ohrem lächelnd an. Der 22Jährige, der sich selbst als flexibel, zuverlässi­g und kommunikat­iv beschreibt, hat sich im Grunde schon für eine Richtung entschiede­n: Anlagebera­tung. Auch, weil er den Umgang mit Kunden mag. Barbara Henning kann das nur bestätigen: „Fabian Ohrem kann sich gut verkaufen und mit unterschie­dlichen Menschen sehr gut umgehen.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany