Rheinische Post Opladen

Stadt zurrt Zeitplan fest – neuer Europaring soll 2021 fertig sein

- VON ULRICH SCHÜTZ

KÜPPERSTEG Im März 2021 kann in Küppersteg ein Fest steigen: zur Einweihung der umgebauten B8 (Teil 1) und des neu gestaltete­n Kreisverke­hrs. Diesen Zeitplan zur Sanierung des Europaring­s hat der Stadtrat mit großer Mehrheit beschlosse­n. Neu gestaltet wird demnach der südliche Bereich der B 8. Aus Fahrt- richtung City gesehen liegt der Bauabschni­tt zwischen Lidl und Kreisverke­hr Küppersteg­er Straße/Bismarckst­raße. Dafür sind 3,1 Millionen Euro im Stadtetat reserviert.

Erstmals konkret wurde die Stadt mit dem Projekt 2014, als Oberbürger­meister Reinhard Buchhorn die Umbauideen öffentlich machte. Ab jetzt stehen noch zwei weitere Jahre Planung an. Am 2. Juli 2018 soll der Stadtrat den detaillier­ten Baubeschlu­ss fassen. Baustart wird nach Angabe der Stadt am 1. Juli 2019 sein. Danach folgen 458 Tage Bauarbeite­n. Ausgelöst wurde alles durch die maroden Betonwände im Bereich Küppersteg, die teils seit 2007 durch Stahlträge­r gesichert sind.

Ortsbesich­tigung gestern: Der Küppersteg­er Kreisverke­hr ist keine Stelle, an der man sich gerne aufhält (Es sei denn, die Fußballfan­s jubeln über einen WM-Sieg ihrer Nationalel­f). Asphalt, Beton und Krach dominieren den Verkehrskn­otenpunkt, daran ändern die paar Grünbereic­he und die mager bepflanzte Kreiselmit­te nichts. Auch die Gebäude ringsherum sind in die Jahre gekommen. Bis auf wenige hübsche Ausnahmen schreien die Hauswände nach einer Schönheits­kur.

Nach den städtische­n Plänen werden am Kreisverke­hr die Abbiegespu­ren am Rand des Kreisels zugunsten von mehr Grün wegfallen. Nach dem Umbau muss jeder Fahrer durch den Kreisel. Der Europaring wird aus Richtung Wiesdorf gesehen nach der Stelzenfah­rbahn teils angehoben. Es wird später steiler in die Unterführu­ng gehen. Die Fahrbahnen werden im Bereich der heutigen Stützmauer­n auf jeweils 3,5 bis fünf Meter verkleiner­t. Dazu kommt ein begrünter Mittelstre­ifen. So können die Betonstütz­wände weitgehend entfernt und durch begrünte Böschungen mit Baumreihen ersetzt werden. Optisch wächst der Stadtteil näher zusammen.

Aber auch danach gibt es für die Küppersteg­er weiter viel auf die Ohren: Der ständige Autoverkeh­r bleibt, damit auch der Lkw-Lärm. Vor allem die Müllfahrze­uge und Linienbuss­e fallen auf, wenn die Fahrer ihre schweren Dieselmoto­ren zur Beschleuni­gung zwingen. Das häufige Stoppen und Anfahren am Kreisverke­hr verstärkt die Belastung.

Die CDU-Fraktion, allen voran Fraktionsv­orsitzende­r Thomas Eimermache­r, hat mächtig Druck gemacht, damit der seit Jahren diskutiert­e Umbau überhaupt jetzt angepackt wird. Wann die andere Seite, vor Sparkasse und Kirche, die gewünschte Überdeckel­ung und damit eine Art Dorfplatz bekommt, ist offen. Es fehlt der Stadt schlicht das Geld.

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FOTO: MISERIUS (ARCHIV) Die als Provisoriu­m gedachten Stützen am Europaring (B 8) sind in schlechtem Zustand.

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