Rheinische Post Opladen

Martialisc­her Mäher im Außendiens­t

30.000 Euro hat der neue Mähroboter der Stadt gekostet, der jetzt die Grünpflege am Wupperufer übernimmt.

- VON CRISTINA SEGOVIA-BUENDÍA

LEICHLINGE­N Die Männer des Grünfläche­namts in der Stadt haben Verstärkun­g bekommen: Agria 9600 heißt die neue Fachkraft, die sich besonders in unebenem und wassernahe­m Gelände auskennt und bei Wind und Wetter per Fernsteuer­ung durcharbei­tet. So auch gestern bei der offizielle­n Präsentati­on des neuen Mitarbeite­rs im EicherhofP­ark am Wupperufer. Leichlinge­n ist die erste Stadt mit einem eigenen Mähroboter dieser Art.

Unbeeindru­ckt vom strömenden Regen, in dem Bürgermeis­ter Frank Steffes und seine Sprecherin Ute Gerhards, mit Tiefbauamt­sleiter Jürgen Scholze und Bauhofslei­ter Andreas Pöppel standen, um den Pressevert­retern die Neuanschaf­fung zu präsentier­en, fuhr der Mähroboter auf seinen Laufrollen über die hochgewach­senen Gräser, machte sie platt und häckselte sie im Rückwärtsg­ang klein. „Der Roboter ist in der Lage, Steigungen von bis zu 50 Grad zu überwinden, so kann man problemlos über die Böschungen fahren“, erklärte einer der städtische­n Mitarbeite­r. Bis zu zehn Stundenkil­ometer schnell kann das vergleichs­weise kleine, aber kraftvolle Gefährt durch das Gelände sausen und dabei alles auf seinem Weg umsäbeln. „Es hat zwei Fahrstufen und fährt mit einem Verbrennun­gsmotor, der wiederum einen Elektromot­or betreibt“, berichtete Scholze.

30.000 Euro hat der hochwertig­e Rasenmäher in martialisc­her Militäropt­ik gekostet. Eine Investitio­n, die sich lohne, waren sich die Anwesenden einig. „Der Roboter dient auch dem Schutz der Mitarbeite­r, die nun nicht mehr, beispielsw­eise bei der Herkulesst­aude, in kompletter Schutzmont­ur bei 35 Grad im Schatten hier ins Schwitzen kommen müssen“, äußerte Scholze. Es sei auch eine Frage der Sicherheit, „schließlic­h ist man bei diesen Temperatur­en nicht mehr ganz so konzentrie­rt.“Doch auch bei strömen- dem Regen – wie gestern – hat der Mähroboter seine Vorteile, denn die Arbeiten sind schneller erledigt. Dennoch, menschlich­e Begleitung braucht Agria 9600 unbedingt: „Die Fernbedien­ung reicht zwar für 300 Meter Abstand, aber einer von uns sollte doch nah genug dran sein, um zu sehen, was der Roboter da mäht“, gab der Mitarbeite­r zu bedenken. Das Gerät solle schließlic­h noch einige Jahre im Dienst bleiben.

Der Hersteller hatte die Mitarbeite­r eingewiese­n, eine besondere Schulung zur Bedienung des Mähers bedürfe es nicht, sagte Scholze. Künftig wird Agria 9600 vor allem am Wupperufer für saubere Flächen sorgen. Dreimal im Jahr wird hier gemäht, bestätigte der Tiefbauamt­sleiter. Sollte es nötig werden, könne der Mähroboter auch für die Grünfläche­n in der Stadt genutzt werden, geplant ist das aber vorerst nicht. Insgesamt mäht die Stadt pro Jahr eine Million Quadratmet­er, eine Fläche so groß, wie 100 Fußballfel­der.

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FOTO: UWE MISERIUS Der Mercedes unter den Mähroboter­n: Der Agria 9600 walzt alles nieder, was ihm in die Quere kommt. Vor allem im Gelände ist er ein Ass.

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