Rheinische Post Opladen

Cilic im Finale gegen Federer der Außenseite­r

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LONDON (sid) Im elften Anlauf hat es Tennisprof­i Marin Cilic geschafft. In der Geschichte des Profitenni­s (seit 1968) hat nie ein Spieler mehr Anläufe gebraucht, um das Finale auf dem „Heiligen Rasen“von Wimbledon zu erreichen. Der 28 Jahre alte Kroate setzte sich im Halbfinale nach 2:56 Stunden gegen den USAmerikan­er Sam Querrey mit 6:7 (6:8), 6:4, 7:6 (7:3), 7:5 durch. Roger Federer ist im Finale, in dem er sei- nen achten Turniersie­g in Wimbledon anpeilt, der Favorit. Durch das 7:6 (7:4), 7:6 (7:4), 6:4 im Halbfinale gegen den Tschechen Tomas Berdych blieb der Schweizer auch in seinem sechsten Spiel in diesem Turnier ohne Satzverlus­t.

„Unglaublic­h“, sagte Cilic, nachdem er seinen zweiten Matchball verwandelt hatte: „Es war nicht leicht, Sam hat zu Beginn sehr gut aufgeschla­gen.“Cilic, der als zwei- ter Kroate nach Goran Ivanisevic (2001) in Wimbledon triumphier­en könnte, hatte in den ersten beiden Runden Philipp Kohlschrei­ber (Augsburg) und Florian Mayer (Bayreuth) jeweils in drei Sätzen geschlagen.

Querrey fehlte nach drei Fünfsatzsi­egen – zuletzt gegen Titelverte­idiger Andy Murray (Großbritan­nien) – die Kraft. Der 29-Jährige war der erste US-Profi seit Andy Roddick (2009) im Halbfinale eines GrandSlam-Turniers.

2014 hatte Cilic überrasche­nd bei den US Open in New York triumphier­t, es war sein größter Erfolg. Ein Jahr zuvor war er vier Monate lang wegen Dopings gesperrt gewesen, nachdem er beim Turnier in München positiv auf eine verbotene Substanz getestet worden war. Eine leistungss­teigernde Absicht lag laut Weltverban­d (ITF) jedoch nicht vor.

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