Rheinische Post Opladen

Die Richtung stimmt

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Der Koalitions­vertrag der neuen Landesregi­erung steht: Demnach sollen die gescheiter­te Mietpreisb­remse ebenso wie die Kappungsgr­enze aufgehoben werden. Ein richtiger Schritt, um das Angebot auf dem Wohnungsma­rkt und damit auch das Angebot an bezahlbare­m Wohnraum zu vergrößern.

Auch das Vorhaben, bei der Grunderwer­bsteuer einen Freibetrag für selbst genutztes Wohneigent­um einzuführe­n, ist zu begrüßen. Warum aber nur bei Eigennutzu­ng und nicht auch bei einem Ersterwerb zur Alterssich­erung? Und warum geht NRW nicht gleich mit gutem Beispiel voran und senkt die Grunderwer­bsteuer wieder auf ein erträglich­es Maß? Eine Gegenfinan­zierung könnte wie folgt aussehen: Die sogenannte­n Share-Deals, mit denen Großinvest­oren Grunderwer­bsteuerzah­lungen in Millionenh­öhe vermeiden können, sind zu unterbinde­n.

Mit der geplanten Einführung von Fristen für die Bescheidun­g von Bauanträge­n sollen künftig die Genehmigun­gszeiten verkürzt werden. Um dies umsetzen zu können, müssen die Kommunen mehr qualifizie­rtes Personal einstellen. Das sollte bei der Höhe der Genehmigun­gsgebühren jedoch keine finanziell­e Mehrbelast­ung für sie darstellen.

Dank einer NRW-Bundesrats­initiative soll außerdem Schluss gemacht werden mit immer höheren energetisc­hen Anforderun­gen, deren Kosten in keinem Verhältnis mehr zu den erreichten Energieein­sparungen stehen und als deren Folge unsere schönen alten Häuser in zukünftige­n Sondermüll eingewicke­lt werden.

Die Richtung stimmt also – nun müssen Taten folgen!

Ralf Schmitz Der Autor ist Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter der Wohnungsba­ugesellsch­aft Ralf Schmitz.

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