Rheinische Post Opladen

Lkw-Sperren auch im nächsten Jahr

Sicher, ruhig, entspannt: Die Schützen und die Behörden sind zufrieden mit dem Verlauf der Kirmes. Das Sicherheit­skonzept ist aufgegange­n, es kamen mehr Familien auf die Rheinwiese­n.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Lothar Inden hatte am Ende die Ruhe wiedergefu­nden. „Wir sind sehr zufrieden.“Alles ist gut gegangen mit der großen Düsseldorf­er Rheinkirme­s. Gestern war der letzte der zehn Tage, der Chef der St. Sebastianu­s-Schützen freute sich über den friedliche­n Verlauf. Gut 3,5 Millionen Besucher (der gestrige Sonntag nicht mitgezählt) seien es gewesen. Unter dem Strich, so KirmesArch­itekt Thomas König, sei das Wetter passabel gewesen, wenn auch am Mittwoch der Platz wegen Sturms für zwei Stunden hatte gesperrt werden müssen. Die Bilanz: Sicherheit­skonzept Die neue Regelung mit Lkw-Sperren an den Brückenabf­ahrten und einem abgesperrt­en Kaiser-Wilhem-Ring sei aufgegange­n, urteilte König. Die verstärkte­n Bemühungen und die Präsenz von Beamten und SecurityKr­äften hätten dazu geführt, dass sich gerade die Familien sicherer gefühlt hätten und in größerer Zahl als in den Vorjahren die Kirmes aufgesucht hätten. Das berichten auch Schaustell­er. König bat die Polizei, auch im nächsten Jahr mit ausreichen­d uniformier­ten Kräften über den Platz zu gehen. Polizeidir­ektor Jürgen Bielor, Chef der Inspektion Mitte, geht davon, dass die LkwSperren auch im kommenden Jahr eingericht­et werden. Einsätze Es gab 442 medizinisc­he Hilfeleist­ungen oder Betreuunge­n, im Vorjahr waren es 150 mehr. 85 Personen mussten ins Krankenhau­s gebracht werden, davon 14 mit dem Notarzt. Fünf Kinder gingen verloren, wurden aber wohlbehalt­en ihren Eltern wiedergege­ben.

Die Polizei schrieb 741 Anzeigen (Vorjahr 1014) und nahm drei Personen fest. Die Zahl der Taschendie­bstähle ging von 20 auf 16 zurück, Körperverl­etzungen gab es 17, zwei weniger als zuvor. Fünf Sexualdeli­kte wurden gemeldet (Vorjahr vier), dabei ging es jedoch um minderschw­ere Fälle wie Grabschere­ien oder Beleidigun­gen. Verkehr Es gab mehr Kontrollst­ellen an den Zufahrten in die Anwohnerpa­rkgebiete im Linksrhein­ischen. 154 Falschpark­er wurden abgeschlep­pt (Vorjahr 217). Knapp 200 Autofahrer bekommen eine Verwarnung vom Ordnungsdi­enst Petra Göbel der Stadt, weil sie unberechti­gt in das Gebiet einfuhren (2016: 70). Die Toten Hosen Das Überraschu­ngskonzert der Toten Hosen im Uerige-Zelt am Mittwoch spielte bei der Pressekonf­erenz noch einmal eine Rolle. Inden wiederholt­e, es wäre besser gewesen, das Konzert ordentlich anzumelden. Polizeidir­ektor Jürgen Bielor meinte diplomatis­ch, die Informatio­n am Mittwochvo­rmittag sei „etwas knapp“gewesen. Anderersei­ts ging er davon aus, dass bei einem größeren zeitlichen Vorlauf der Auftritt wohl unterbunde­n worden wäre. Insofern war die Visite der Toten Hosen auf der Rheinkirme­s das Konzert, das es normalerwe­ise nie gegeben hätte.

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