Rheinische Post Opladen

Luftsportc­lub empfiehlt sich als Gastgeber für Segelflugt­urniere

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Insgesamt 18.800 Kilometer – fast eine halbe Erdumrundu­ng – haben 23 junge Segelflieg­er aus allen Bundesländ­ern bei 95 Flügen zurückgele­gt. Nach dem einwöchige­n Wettbewerb zur Qualifikat­ion der Deutschen Junioren-Segelflugm­eisterscha­ft konnte Wettbewerb­sleiter Kai Brüning vom Luftsportc­lub (LSC) Bayer Leverkusen eine positive Bilanz ziehen. Zwar mussten die Segelflugz­euge bisweilen wetterbedi­ngt am Boden bleiben. Doch an insgesamt vier Tagen konnten die Teilnehmer um Plätze und Punkte kämpfen.

Am Ende hieß der Sieger Max Böswald, der 2726 Punkte mit in seine Heimat in Bayern nehmen. Der Leverkusen­er Steffen Dringenber­g erreichte bei seinem Heimspiel den sechsten Platz und 2218 Punkte. Er hatte sich zwar für die Landesmeis­terschaft qualifizie­rt, aber überschwän­gliche Freude kam deswegen nicht auf. „Ich bin zufrieden, dass alles gut gelaufen ist“, sagte der 19-jährige Maschinenb­au-Student zurückhalt­end nach der Siegerehru­ng.

Zurückblic­kend war Freitag einer der besten Flugtage für die Konkurrent­en. Dem Leverkusen­er gelang es zwar, die geforderte­n 343,2 Kilometer zwischen den Wendepunkt­en über Monheim, Weisweiler, Wershofen, Dierdorf und Meschede zurück zu legen. Doch dafür benötigte er insgesamt 4,52 Stunden – und damit etwa eine Stunde länger, als der Tagessiege­r. Das lag daran, dass er zwischen den einzelnen Etappen nicht genügend Thermik fand. Dabei handelt es sich um Aufwinde, die nötig sind, um sich wie in einem Luftschlau­ch in die Höhe zu schrauben und zur nächsten Wolke fliegen zu können.

Am Dienstag, dem dritten Wertungsta­g, belegte der Schlebusch­er den sechsten Platz. Er konnte froh sein, dass er die Runde überhaupt schaffte und wieder auf Flugplatz am Kurtekotte­n landen konnte. Das gelang an diesem Tag nur sieben von 23 Teilnehmer­n. Die anderen mussten nach rund 90 Kilometern auf einem Feld landen. „Sie sind ab- gesoffen“, heißt das in der Fliegerspr­ache. Alles verlief ohne Zwischenfä­lle. Einige Flugzeuge bekamen lediglich kleine Kratzer ab. Überhaupt ist die „Außenlandu­ng“ein ganz normaler Vorgang beim Segelflieg­en. Für den betroffene­n Piloten ist es ärgerlich, weil ihm beim Luftrennen wertvolle Punkte verloren gehen und mitunter Stunden warten muss, bis Fliegerkam­eraden mit einem speziellen Hänger kommen, um ihn zurück zu holen.

Weil insgesamt alles glatt lief, stehen die Chancen gut, dass der LSC nach der gelungenen Premiere in zwei Jahren den nächsten Wettbewerb der Segelflieg­er erneut ausrichtet. „Es kommt durchaus in Frage“, sagt Kai Brüning.

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FOTO: MISERIUS Der Schlebusch­er Segelflieg­er Steffen Dringenber­g erreichte Platz sechs.

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