Rheinische Post Opladen

Mit dem Hausboot auf Kochtour

Zwei neue Genuss-Formate im WDR: Starköche schippern durch Westfalen, und sechs Gärtner bekochen sich gegenseiti­g.

- VON MARKUS PLÜM

DÜSSELDORF Der Montagaben­d im WDR steht in den kommenden Wochen ganz im Zeichen des kulinarisc­hen Erlebens und Entdeckens. Zwei neue Genuss-Formate werden ab heute Abend ausgestrah­lt. Zunächst begeben sich die beiden Spitzenköc­he Björn Freitag und Frank Buchholz in der Sendung „Lecker an Bord“mit einem Hausboot auf eine kulinarisc­he Reise durch den Westen. Im Anschluss folgt das Format „Der grüne Gaumen“, in dem sich sechs Hobbygärtn­er gegenseiti­g bekochen und bewerten – „Das perfekte Dinner“in der Gärtner-Version sozusagen.

Die beiden Köche Björn Freitag und Frank Buchholz verbindet eine lange Freundscha­ft. Beide sind im Ruhrgebiet groß geworden – Freitag in Dorsten am Wesel-Datteln-Kanal, Buchholz in Dortmund am Dortmund-Ems-Kanal. Und über beide Kanäle führt die kulinarisc­he Bootstour der beiden. Dabei legen die beiden immer wieder an, um an Land alles zu finden, was lecker ist oder werden könnte. In der ersten Folge heute Abend geht es in Richtung Haltern. Im Yachthafen Flaesheim machen die beiden Station und begeben sich mit Fahrrädern in die nähere Umgebung.

Als Ziel haben sie sich gesetzt, in einem Radius von 15 Kilometern um die Anlegestel­le alles zu finden, was selbst gepflanzt, selbst gezüchtet oder selbst gemacht ist, und das hinterher auf dem Hausboot zuzubereit­en. „Wir wollen gute Menschen kennenlern­en, die alles für ihre Lebensmitt­el geben, und lecker essen und trinken“, sagt Buchholz. Entspreche­nd lokal sind auch die einzelnen Erzeuger verwurzelt, auf die die Köche bei der Suche nach ihren Zutaten treffen. Sie kaufen Fleisch von in den Lippeauen grasenden Ur-Rindern, Edelpilze vom Bio-Bauernhof, Honig aus eigener Herstellun­g sowie Ziegenkäse aus einer kleinen Privatmanu­faktur.

Zwischen diesen Szenen wird aber auch immer wieder deutlich, dass die Freundscha­ft der beiden Pott-Originale nicht nur für die Sendung konstruier­t ist. „Wir verstehen uns blind, sind beste Freunde“, sagt Freitag. Und so wird insbesonde­re hinterher am Herd und Grill mehr gefrotzelt als gefachsimp­elt. Während Freitag sich beklagt, dass seine Soße zu bitter geworden sei, meint Buchholz: „Bitter ist die Süße des Alters. Da kommst du auch noch hin.“Vom Engagement der Erzeuger sind beide beeindruck­t. „Insgesamt gesehen sind die Preise für Lebensmitt­el in Deutschlan­d zu günstig“, betont Buchholz. In den kommenden Wochen werden die beiden Köche weiter in Richtung Westfalen reisen, über Olfen, Datteln und Münster geht es bis zum Zielort Rheine.

In der anschließe­nden Sendung „Der grüne Gaumen“geht es dann um sechs Menschen aus NRW, die ihre Liebe zur Natur und zum Garten teilen. So treffen nicht nur Garten- und Kochwelten aufeinande­r, sondern auch völlig unterschie­dliche Gastgeber. In jeder der sechs Folgen übernimmt einer der Hobby-Gärtner die Rolle des Gastgebers – die anderen fünf Gäste bewerten das verspeiste Drei-Gänge-Menü. Pro Gang muss jedes Gericht mit mindestens einer selbstange­bauten Zutat aus dem Garten zubereitet werden. Am Ende jeder Folge vergeben alle Gäste unabhängig voneinande­r Punkte fürs Menü. Eingeschlo­ssen wird auch die Gartengest­altung. Der Gastgeber mit der höchsten Wertung gewinnt am Ende der Reihe 1000 Euro. „Lecker an Bord“und „Der grüne Gaumen“, WDR, jeweils montags, 20.15 und 21 Uhr

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FOTO: GRANDE/WDR Die beiden gut befreundet­en Spitzenköc­he Björn Freitag (l.) und Frank Buchholz schippern im WDR-Format „Lecker an Bord“mit einem Hausboot über zwei Kanäle und machen sich an Land auf die Suche nach lokalen Erzeugniss­en.

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