Naturschützer liefern Bausätze fürs neue Vogel-Eigenheim
LEVERKUSEN (LH) Wohnungsbau in Leverkusen betrifft nicht nur den Menschen, auch Meise, Kleiber & Co. quartieren sich gerne in Vogelhäuschen und Nistkästen ein. Der Leverkusener Naturschutzverein Nabu kümmert sich im Stadtgebiet um 130 Vogelnistkästen, „die jährlich kontrolliert und gesäubert werden. Es ist ein sehr großer Aufwand für die Ehrenamtler, aber er lohnt sich“, sagt der Nabu. Denn die Statistik gibt den Umweltfreunden recht: Sie zeigt, dass jedes Jahr mehr als 90 Prozent der Vogelhäuschen eben von Meisen und Kleibern, aber auch von Hornissen belegt sind. „Als Nachmieter finden dann auch Siebenschläfer in diesen Kästen eine Unterkunft.“
Und der Nabu sucht Nachahmer – also Leverkusener, die im Garten oder Balkon einen Nistkasten aufhängen – beziehungsweise ihn auch noch selber bauen. Damit nicht erst das große Kopfrechnen anfängt, wie viel Holz gebraucht wird und wie das dann zusammengesetzt werden muss, hat der Nabu selbst Nistkasten-Bausätze entwickelt, „die von Eltern oder Oma und Opa mit Kindern oder Enkeln selbst zusammengebaut werden können“, heißt es vom Verein. Die Bausätze enthalten alles, was notwendig ist: Schrauben, Dachpappe und Holz. Bauen und anstreichen – besonders geeignet ist laut Nabu Leinöl oder atmungsaktive Farbe auf Wasserbasis – übernehmen die „Erbauer“selbst.
Das Holz für die Nistkästen hat der Arbor Holzhandel in Hitdorf gespendet: einheimisches Vollholz, 24 Bretter von zwei Zentimeter Dicke, unbehandelt und ungeleimt. Wilhelm Eder vom Nabu hat die Bretter zurechtgeschnitten. Erste Bausatzexemplare gab es beim Naturgut-Sommer zu kaufen. Weitere gibt’s im InfoTreff der Naturschutzverbände (Gustav-Heinemann-Str. 11). Wer Nistkastenkontrolleur werden will, kann sich auf http://nabuleverkusen.de informieren.