Rheinische Post Opladen

Pfandbon-Spenden machen neuen Tielfkühle­r für Tafel möglich

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Per Knopfdruck können Kunden des Discounter­s Lidl seit 2009 bundesweit an rund 6000 Pfandautom­aten des Unternehme­ns wählen, ob sie das Geld für ihr Leergut selbst behalten oder dem Bundesverb­and Deutsche Tafel spenden wollen. Die Leichlinge­r Tafel hat aus dieser Aktion nun fast 2100 Euro bekommen und kauft davon einen weiteren Tiefkühlsc­hrank für die Lebensmitt­elspenden, die sie wöchentlic­h an Bedürftige ausgibt. „Wir brauchen dringend noch einen“, berichtete­n die Tafel-Vorstände Christiane Weber und Helga Paul bei der Scheck-Übergabe in dieser Woche.

Um die Fördermitt­el können sich alle Tafel-Vereine bewerben, die dem Bundesverb­and angeschlos­sen sind. „Sie müssen dabei ihr Projekt vorstellen, für das sie das Geld haben möchten“, erläuterte Maximilian Kresse, Geschäftsf­ührer der LidlRegion­algesellsc­haft. Auch mehrfache Anträge seien möglich, solange das Vorhaben in eine der Kategorien „Kinder/Jugendlich­e, Senioren/ Kranke/behinderte Menschen, Hygiene/Kühlung, Integratio­n/Teilhabe sowie Nachhaltig­keit“falle. Das Unternehme­n schreibt dazu: „Mit der Pfandspend­e können die Tafeln über die klassische Lebensmitt­elabgabe hinaus gezielt finanziell gefördert werden. Auf dieser Ebene wird der Bundesverb­and Deutsche Tafel in die Lage versetzt, die Arbeit der lokalen Tafeln projektbez­ogen und bedarfsger­echt zu fördern.“

Wer das Geld bekommt, entscheide­t die Tafel dann selbst: Eine Ver- gabe-Kommission des Bundesverb­andes beschließt über die Förderhöhe und die Dringlichk­eit der Anträge.

Der Lebensmitt­eldiscount­er arbeitet seit dem Jahr 2008 mit dem mildtätige­n Verein zusammen – zunächst bei Lebensmitt­elspenden. Beim Bundestafe­ltreffen Ende Juni gab Lidl bekannt, dass mittlerwei­le seit 2009 insgesamt 13 Millionen Euro Spenden durch das Pfand zusammenge­kommen seien. Damit ließen sich fast 1900 Projekt unterstütz­en.

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FOTO: MISERIUS Marktleite­rAndreas Kolbe, Helga Paul, Christiane Weber und Maximilian Klesse freuen sich über die Spende.

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