Rheinische Post Opladen

Erschließu­ngsarbeite­n für das Museum im Quartier

Die Treppe vom Alter Markt zum Rathaus wird ab heute für Fußgänger gesperrt. Die Arbeiten dauern zwischen sechs und acht Wochen.

- VON STEPHAN EPPINGER

KÖLN Um die Entwässeru­ng der künftigen Platzfläch­e des Museums im Quartier, kurz Miqua, vorzuberei­ten, kommt es zu Einschränk­ungen rund um das Historisch­e Rathaus und den Spanischen Bau. Ab heute werden Kanalarbei­ten durchgefüh­rt, die eine Sperrung der Bürgerstra­ße und des Zugangs zur Treppe am Rathaustur­m zur Folge haben. Die Arbeiten, zum Ausheben der Gruben wird schweres Gerät in Form von Baggern eingesetzt, werden zwischen sechs und acht Wochen dauern. Besucher werden den Haupteinga­ng zum Spanischen Bau und den Weg durch die Laube in das Historisch­e Rathaus zwar weiter nutzen können. Insbesonde­re Brautpaare und ihre Gäste werden aber auf die bei solchen Anlässen sehr beliebte Rathaustre­ppe verzichten müssen. Um zum Historisch­en Rathaus beziehungs­weise zum Spanischen Bau zu gelangen, muss die Portalsgas­se genutzt werden.

Das Museum des Landschaft­sverbandes Rheinland „Miqua, LVR-Jüdisches Museum im Archäologi­schen Quartier Köln“entsteht auf und unter dem Rathauspla­tz. Es präsentier­t mit dem römischen Praetorium, dem mittelalte­rlichen jüdischen Viertel und dem Goldschmie­deviertel einige der bedeutends­ten archäologi­schen Architektu­rfunde zur Geschichte der Stadt und des Rheinlande­s. Das Museum setzt sich aus einer unterirdis­chen archäologi­schen Fundebene und dem oberirdisc­hen Neubau zusammen. Beide Bereiche sind vertikal verbunden. In der etwa 6000 Quadratmet­er großen Befundeben­e unter dem Niveau des Platzes wird ein archäologi­scher Rundgang als Dauerausst­ellung eingericht­et. Diese wird in der Ausstellun­gsfläche im ersten Obergescho­ss des Neubaus fortgesetz­t mit dem Ausstellun­gsteil zur Jüdischen Geschichte und Kultur Kölns von 1424, dem Jahr der Vertreibun­g der Juden aus Köln, bis in die Moderne. Mit der Übergabe im Jahr 2019 übernimmt der LVR die Trägerscha­ft und führt das Museum. Die Stadt unterhält das Gebäude und das Bodendenkm­al.

Kritisiert wird die Kostenstei­gerung des Projekts von geplant 15 auf 77 Millionen Euro, durch die Verbindung der Grabungszo­ne mit dem künftigen jüdischen Museum. Finanziert werden beide aus öffentlich­en Mitteln.

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FOTO: EPPINGER Blick auf die derzeitige Baustelle im Bereich der Archäologi­schen Zone und des Jüdischen Museums.

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