Rheinische Post Opladen

Vor zwei Jahren ist Spotify mit rund 8,5 Milliarden Dollar bewertet worden

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Music oder Tidal auch eine GratisVers­ion. Diese war den Musikkonze­rnen lange ein Dorn im Auge. Inzwischen scheinen die Zahlen aber das Argument von Spotify zu belegen, dass das kostenlose Angebot mit eingeschrä­nkten Funktionen als Sprungbret­t in die Abo-Nutzung dienen kann.

Nach Angaben von Juni hatte Spotify insgesamt rund 140 Millionen Nutzer. Diese Zahl wurde jetzt zwar nicht aktualisie­rt. Aber der Anteil von zahlenden Abo-Kunden dürfte damit gestiegen sein. Lange Zeit hatten rund zwei Drittel der Nutzer auf die kostenlose SpotifyVar­iante zugegriffe­n. Mit dem jüngsten Wachstum kann Spotify auch den Abstand zum Verfolger Apple weiter vergrößern. Der iPhone-Konzern kam bei seinem Streaming-Dienst nach Angaben von Anfang Juni auf 27 Millionen Kunden. Andere Streaming-Anbieter sind deutlich kleiner. Wie rasant Spotify wächst, zeigt auch folgende Ent- wicklung: Im Juni 2016 hatte das Unternehme­n 100 Millionen Nutzer des Gratis-Angebots und 30 Millionen Abo-Kunden vermeldet.

Warner Music ist der einzige der großen drei Musikkonze­rne, mit dem Spotify noch keinen neuen Langzeitve­rtrag abschließe­n konnte. Die Deals mit Universal Music und Sony Music sehen niedrigere Abgaben an die Konzerne vor, aber auch laut Geschäftsb­ericht eine Mindestaus­schüttung von rund zwei Milliarden Euro in den kommenden zwei Jahren.

Spotify wurde in einer Finanzieru­ngsrunde vor zwei Jahren mit 8,5 Milliarden Dollar bewertet. Das gilt auch als Indikation für die mögliche Bewertung an der Börse.

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