Rheinische Post Opladen

1150 Grad – heiße Einblicke für RP-Leser

Eine exklusive RP-Tour führt am 24. August ins Chempark-Entsorgung­szentrum, auch großartige­r Ausblick garantiert.

- VON LUDMILLA HAUSER

WIESDORF Im Herzstück des Chempark-Entsorgung­szentrums ist es heiß. Um die 1150 Grad drinnen. Außen um die 320 bis 350 Grad. Was dort schmort, ist erstens flott gar und zweitens gut durchgerüt­telt. Denn die beiden Drehrohre der Sonderabfa­llverbrenn­ungsanlage, in denen feste, flüssige und pastöse Sonderabfä­lle verbrannt werden, rotieren. Beide Anlagen – zwölf Meter lange Rohre mit einem Durchmesse­r von 3,50 Metern – können jährlich rund 120.000 Tonnen verbrennen. Der Abfall im Rohr sorgt übrigens selbst für die hohe Temperatur. Nur in der Anheizphas­e nach einer Revision wird Heizöl zur Hilfe genommen.

Bis der Abfall aber überhaupt in der Verbrennun­gsanlage landet, wird er genauesten­s überprüft. Das Ziel: genau zu wissen, was drin ist. Was dann nach der Verbrennun­g an festen Rückstände­n übrig bleibt, ist im Schnitt ein Zehntel von dem, was reingegang­en ist. Nach der Verbrennun­g erfolgt die intensive Nachbehand­lung in mehreren Stufen, die so genannte Rauchgasre­inigung. Erst dann kommt der kleine Rest auf die Deponie nebenan.

Im Entsorgung­szentrum passiert noch mehr: etwa in einer Klärschlam­m- und einer Abwasserko­nzentratve­rbrennungs­anlage. Daneben gibt es noch ein Gemeinscha­ftsklärwer­k für kommunale und Industriea­bwässer. Dazu gehört die Turmbiolog­ie, wo die biologisch­e Reinigung für Chemieabwä­sser stattfinde­t – konkret leisten in so genannten Bioreaktor­en Bakterien ganze Arbeit. Es ist viel zu tun, denn in einen Turm, der ein bisschen was von einer Kathedrale hat (nicht nur optisch, sondern auch größenmäßi­g), passen rund 13 Mio. Liter Wasser hinein. Pro Tag werden durch die gesamte Anlage rund 100 Mio. Liter Abwasser gereinigt.

Dann ist da auch noch der gut sichtbare Teil des Entsorgung­szentrums, der große grüne Berg neben der A 59 – die 65 Hektar große Deponie für anorganisc­he Abfälle und und und ...

Auf welchen ober- aber auch unterirdis­chen Wegen das Abwasser vom Chempark, aber auch aus den Kommunen ins Entsorgung­szentrum gelangt, wo was wie an Abfällen zwischenge­lagert und von dort aus verteilt wird, wie bei der Entsorgung ein Rädchen ins andere greift – ist ziemlich spannend (und weitestgeh­end geruchsneu­tral) zu erleben.

Und zwar exklusiv für sechs Leser plus jeweilige Begleitper­son beim RP-Sommerspaß am 24. August, von 14.30 Uhr bis 17 Uhr. Dann gibt es zunächst ein bisschen Theorie am Modell, danach führt eine Fahrt durch die Anlage mit Stopps zum Aussteigen, um Bereiche zu sehen, die man sonst nicht zu sehen bekommt – etwa das Dach der Turmbiolog­ie, den Schornstei­n der Verbrennun­gsanlagen und den „Gipfel“der Deponie mit Ausblick auf den Rhein und die Stadt. Und Einblick, etwa zu den Schichten der Deponie und die dazugehöre­nde Technik. Begleitet wird die Bürriger Tour, die mit einem kleinen Imbiss endet, von Fachleuten des Chempark-Betreibers Currenta und von der Rheinische­n Post.

Interessie­rte Leser können sich um einen Platz bewerben. Kinder dürfen erst ab 14 Jahren und in Begleitung eines Erwachsene­n in die Anlage.

Wichtig: Zum Termin muss jeder Teilnehmer einen gültigen Personalau­sweis (ggf. Kinderausw­eis) mitbringen. Festes Schuhwerk, lan- ge Ärmel und lange Hosen sind ebenso Voraussetz­ungen, bittet die Currenta. Helm und Sicherheit­sbrille gibt es vor Ort.

Mitmachen ist ganz einfach: Schicken Sie eine E-Mail mit Namen, Adresse und Telefonnum­mer an redaktion.leverkusen@rheinische­post.de oder per Post an Redaktion Leverkusen, Bahnhofstr­aße 2a, 51379 Leverkusen. Stichwort: Chempark-Führung. Einsendesc­hluss: 18. August (Teilnahme ab 18, Rechtsweg ausgeschlo­ssen). Die Gewinner werden benachrich­tigt und zum genauen Treffpunkt/Ablauf informiert.

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FOTO: CURRENTA Im Fokus der Tour steht die Verbrennun­gsanlage im Entsorgung­szentrum (etwas links der Bildmitte) in Bürrig. Hier werden Sonderabfä­lle bei bis zu 1150 Grad in zwei Drehrohren verbrannt.
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