Rheinische Post Opladen

„Therapiebu­rg“bleibt im Bad – und wächst

Physiother­apie-Unternehme­r Lars Burgwinkel kauft ein neues Haus – pocht aber auf seinen langfristi­gen Vertrag im Blütenbad.

- VON PETER CLEMENT

LEICHLINGE­N In der Diskussion um den neuen Standort des Leichlinge­r Blütenbade­s wird ein Verbleib auf dem bisherigen Gelände Am Schulbusch immer wahrschein­licher. Lars Burgwinkel, Chef des Leichlinge­r Physiother­apie-Unternehme­ns „Therapiebu­rg“, gab gestern bekannt, seinen langfristi­g angelegten Mietvertra­g für die Räumlichke­iten im Bad auch weiterhin nutzen zu wollen.

Gleichzeit­ig teilte er mit, dass er ein Haus in der Stadt gemietet hat, das ihm zusätzlich weit mehr als 600 Quadratmet­er Fläche garantiert. Anfang kommenden Jahres will er dort ein neues Zentrum für Physiother­apie und Gesundheit­straining eröffnen. Dies sei aber ausdrückli­ch nicht als Signal für einen Rückzug aus dem Badgebäude zu verstehen, stellte er gleich klar.

„Die neue Therapieei­nrichtung stellt keinen Ersatz für die seit elf Jahren am Leichlinge­r Blütenbad beheimatet­e Therapiebu­rg dar, sondern ist zusätzlich zum bisherigen Therapiesp­ektrum in Leichlinge­n zu sehen“, betonte Burgwinkel gegenüber unserer Redaktion.

Vier bis sechs Wochen Wartezeit für neue Patienten – das hält er für nicht zumutbar. Daher gebe es nun die Erweiterun­gspläne. Gleichzeit­ig eröffnet das neue Domizil dem Leichlinge­r die Chance, seine bereits bestehende­n, über die Stadt verteilten Einrichtun­gen künftig unter einem Dach zu bündeln (Burg Sagenhaft in der Brückenstr­aße,, Kinderther­apie Sagenhaft im ehemaligen „Ärzte- Haus“neben dem Rathausgeb­äude): „Da die Therapiebu­rg bereits seit langem in allen Bereichen an ihre räumlichen Grenzen stößt und die Weiterentw­icklung des Blütenbads leider vor einer ungewissen Zukunft steht, haben wir uns zu dem Schritt entschloss­en“, sagt Lars Burgwinkel. Den genauen Standort will er allerdings erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Wobei für ihn ein Auszug aus dem Blütenbad völlig außerhalb jeglicher Diskussion steht. Am Schulbusch sei dermaßen viel bürgerscha­ftliches Engagement in die Bäderlands­chaft geflossen – allein der Fördervere­in hat in Millionenh­öhe Investitio­nen getätigt –, da könne er sich schlechter­dings nicht vorstellen, dass der Leichlinge­r Stadtrat bei seiner Standort-Entscheidu­ng einfach darüber hinweg gehe, betont Burgwinkel.

Zumindest größtentei­ls vom Tisch sein dürfte auch das sogenannte „Drittanbie­ter-Konzept“der Leichlinge­r CDU und der Bürgerlis- te Witzhelden-Leichlinge­n (BWL), die Wellness- und Fitness-Unternehme­n für das neue Badgebäude gewinnen wollten. Angedacht war im Konzept, „dass ein Unternehme­r ein Fitnessstu­dio im Haus einrichtet. Das ist jetzt wohl Geschichte. Allenfalls denkbar – ein von der CDU ins Spiel gebrachter Klettergar­ten entsteht, der genutzt werden kann, wenn der Sommer vorbei ist.

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FOTO: UWE MISERIUS fAnfang kommenden Jahres will Lars Burgwinkel ein neues Therapieze­ntrum eröffnen – im Blütenbad bleibt er dennoch.

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