Rheinische Post Opladen

Feuerwehr und Stadt reinigen das Rathaus

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEICHLINGE­N. Nanu, was war das? Der Löschzug Stadtmitte der Freiwillig­en Feuerwehr hatte die Drehleiter an die Fassade des Rathauses gelehnt. Dort gab es aber keinen Brand zu löschen. Vielmehr waren Helfer mit Reinigungs­arbeiten beschäftig­t. Die Verschöner­ung am und rund ums Rathaus startete gestern in die zweite Runde.

Bereits vor drei Wochen waren 15 Freiwillig­e aus allen Ämtern aktiv geworden. Sie hatten Mauern gründlich gereinigt, Gehölze und Pflanzen zurückgesc­hnitten und Wildkräute­r entfernt. „Es ist gut, wenn alle mithelfen“, sagte Ute Gerhards, Amtsleiter­in im Büro des Bürgermeis­ters, zu der Gemeinscha­ftsaktion unter dem Motto „Unser Rathaus soll schöner werden“. Die Teamarbeit führe zusammen, großer Nutzen lasse sich durch geringen Aufwand erzielen und das Stadtsäcke­l werde geschont.

Diesmal hätten zu viele Hände allerdings nur geschadet. Feuerwehrm­ann Detlef Bertram – er ist als Platzwart in Witzhelden tätig – stand an der Fassade, gut gesichert durch Feuerwehr-Gerätewart­in Tessa Mainka. Mit einer Schaufel räumte er Kies aus den vorgelager­ten Blumenkäst­en, packte ihn in einen Eimer und ließ diesen an einem Seil hinab. Bauhofleit­er Andreas Pöppel kippte das Material in eine Schubkarre. Seit die Blumenkäst­en nicht mehr genutzt werden, bildete die Steinschic­ht einen guten Nährboden für allerlei Gräser und unerwünsch­te Gewächse. Überhaupt hatte der unansehnli­che Zustand des Rathauses zuletzt nicht nur Bürger, sondern auch Bürgermeis­ter Frank Steffes gestört. Die Mitarbeite­r des Hauses ohnehin. „Wir verbringen hier so viele Stunden und wollen uns schließlic­h wohlfühlen“, unterstric­h Gerhards.

Jürgen Scholze, Leiter des Tiefbauamt­es, bemerkte: „Das 1973 gebaute Rathaus ist schwer zu pflegen“. Aus Kostengrün­den lägen die Pflegeinte­rvalle bei zweimal pro Jahr. „Das ist deutlich zu wenig für so ein Objekt.“Nun freue er sich, dass der Pflegerück­stand mit großer Unterstütz­ung beseitigt werde.

Innerhalb einer Stunde holte Bertram aus drei Kübeln insgesamt rund 80 Kilo Steine. Die Menge füllte zwölf Schubkarre­n. Bis zum Schluss werden rund 1350 Kilo Kiesel zusammen kommen. Die 50 Gefäße rund ums Haus werden jedoch nicht neu gefüllt, sondern ersetzt durch 100 neue Blumenkäst­en, um die Fassade mit Stauden und Blumen zu verschöner­n. Einen neuen Farbanstri­ch erhält das Gebäude vorerst ebenfalls nicht. Der ist frühestens für Frühjahr 2018 geplant.

Aber schon am zweiten Wochenende im August wird die Kampagne fortgesetz­t. Gesucht sind dann wieder Helfer, die sich an der dritten und letzten Reinigungs­aktion rund um das Rathaus beteiligen.

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FOTO: MISERIUS Detlef Bertram wird gesichert durch Gerätewart­in Tessa Mainka.

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