Rheinische Post Opladen

Leon Bailey dribbelt sich ins Rampenlich­t

- VON DORIAN AUDERSCH

LEVERKUSEN Gewinner und Verlierer aus einer Vorbereitu­ngsphase zu selektiere­n, ist immer ein relativ ungenaues Unterfange­n. Zum einen sind die Testspiele in der Regel ohne große Aussagekra­ft, zum anderen ist der Trainingsp­lan so straff, dass die Leistung einzelner Spieler starken Schwankung­en unterliege­n kann. Bislang ist Bayer 04 eher durch die Vorbereitu­ng gestolpert – zumindest mit Blick auf die Freundscha­ftsspiele.

Bis auf den 6:0-Sieg gegen den Oberligist­en VfB Speldorf gab es nicht viel zu feiern für das Team um Trainer Heiko Herrlich. Gegen den Drittligis­ten Würzburg (0:3) und Lazio Rom (1:3) setzte es Niederlage­n. Gegen den Regionalli­gsten Bonn (2:2) und den türkischen Klub Antalyaspo­r (1:1) klappte es ebenfalls nicht mit einem Erfolgserl­ebnis. Das soll nun morgen in der BayArena nachgeholt werden. Zu Gast zur offizielle­n Saisoneröf­fnung ist dann der letzte Testspielg­egner: Celta de Vigo. Gegen den spanischen Erstligist­en gilt es, Selbstvert­rauen zu tanken für die am kommenden Freitag (11. August) beginnende Saison. Dann steht gegen den Karlsruher SC in der ersten Runde des DFB-Pokals das erste Pflichtspi­el an (20.45 Uhr).

Einer, der sich in der Vorbereitu­ng für weitere Einsätze empfohlen hat, ist Leon Bailey. Im vergangene­n Winter wechselte der Jamaikaner vom KRC Genk zu Bayer 04 und wurde in der Rückrunde langsam an das Team und die Bundesliga herangefüh­rt.

Der 19-Jährige steuerte in der laufenden Vorbereitu­ng bereits drei Torvorlage­n bei, überzeugte in vielen Szenen durch sehenswert­e Tempodribb­lings und sorgte auf den Flügeln für ordentlich Wirbel. Zwar attestiert­e Herrlich dem Angriffsju­wel, dass er vor allem in der Rückwärtsb­ewegung noch viel Luft nach oben hätte, doch insgesamt dürften die Leistungen des dribbelsta­rken Jamaikaner­s einen guten Eindruck hinterlass­en haben – trotz der starken Konkurrenz unter anderem mit Julian Brandt oder auch Kai Havertz, der in der Offensive im Grunde überall einsetzbar ist.

Das zuletzt fordernde Training empfindet Bailey als Notwendigk­eit. Nur so sei das Team in optimaler körperlich­er Verfassung für die anstehende Spielzeit, sagt er. „Das Trainingsl­ager war heftig, aber es macht uns mental bereit für den Start der Saison.“Für die Partie morgen hat sich der Flügelflit­zer einiges vorgenomme­n: „Wir wollen unseren Fans zeigen, dass wir bereit sind – und unseren Job erledigen.“

Seine Aufgabe dabei ist jedenfalls klar definiert: Wenn er zum Einsatz kommt, soll Bailey das Manko korrigiere­n, dass auch in der vergangene­n Saison immer wieder sichtbar wurde: Eins-gegen-Eins-Situatione­n gewinnen und im letzten Drittel vor dem gegnerisch­en Tor die „tödlichen“Pässe und Flanken spielen.

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FOTO: IIMAGO Leon Bailey ist einer der wenigen Bayer-Profis, die in der Vorbereitu­ng auf sich aufmerksam gemacht haben.

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