Rheinische Post Opladen

Verein „Crew“baut Discothek für Kinder und Jugendlich­e

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEICHLINGE­N Es ist laut, sehr laut. In dem Raum wird heftig gehämmert, gebohrt und geschraubt. Aber Arne und Til, die 15-jährigen Schüler des Städtische­n Gymnasiums, stört das nicht. Im Gegenteil. Sie freuen sich, dass die Arbeit an der Theke und dem Mischpult für die geplante Kinder- und Jugenddisc­o voran schreitet. Nicht nur, weil sie selber am 2. September als DJ’s hinter dem Pult stehen. Dieser Meinung sind auch die übrigen 25 Mitglieder des neu gegründete­n Vereins „Crew“. Dessen Motto lautet: „Alles ist möglich, wenn wir wollen“. Alle zwischen 14 und 34 Jahren wollen an ei- nem Strang ziehen, um Großes zu erreichen. Und sie wollen vor allem die offene Kinder- und Jugendarbe­it revolution­ieren. Vereinsvor­sitzender Alexander Bülles (34) und Geschäftsf­ührer Timo Scholz (27) haben zuvor schon allerhand Erfahrung in der Jugendarbe­it gesammelt und Freizeiten begleitet. Aber alles erschien ihnen zu steif und unbeweglic­h. Sie wollen es jetzt anders und besser machen, vor allem flexibel auf die Ideen junger Leute reagieren. „Unser Ziel ist“, sagt Scholz, „jungen Menschen einen Raum zur Verwirklic­hung ihrer Pläne, Wünsche und Träume zu bieten, die in Form von Projekten gelebt werden können.“ Kurz nachdem der Verein im April des Jahres entstanden ist, konnte er bei den Naturfreun­den Leichlinge­n unterkomme­n und hat dort ein Büro angemietet. Den 70 Quadratmet­er großen Partyraum und das weitläufig­e Gelände darf „Crew“ebenfalls mitnutzen. Scholz freut sich: „Da haben wir echt Glück gehabt. Die Naturfreun­de haben uns sehr wohlwollen­d aufgenomme­n und unterstütz­en uns.“Für die Zukunft sind gemeinsame Veranstalt­ungen mit den Gastgebern geplant. Außer der Premierenp­arty und weiteren Vorhaben in nächster Zeit organisier­t der Verein für 2018 eine Jugendfrei­zeit nach Dänemark. Dann sollen 36 Jugendlich­e zwischen 13 und 17 Jahren aber nicht nur bespaßt, sondern selber aktiv werden. Zum Beispiel beim Kanufahren oder Wandern. Insgesamt wird vom 14. bis 28. Juli viel Bewegung und Action geboten.

Heutzutage, bemängelt Scholz, würden Kids die Natur kaum noch kennen. „Ich habe es als Kind geliebt, raus zu gehen und Spaß im Wald zu haben“, sagt er und ergänzt: „Die Jugendlich­en heute hängen entweder vor dem PC oder sind in der Schule.“Handwerkli­ch zu arbeiten hätten sie ohnehin verlernt. Auch in diese Bresche will „Crew“springen. Das kommt an. Wie am Samstag zu sehen und zu hören war.

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FOTO:UMI Vereinsvor­sitzender Alexander Bülles (vorne links) packt selbst mit an.

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