Rheinische Post Opladen

50 Jahre Geselligke­it – Hahneköppe­n in Hitdorf

- VON GABI KNOPS-FEILER

HITDORF Im Jahr seines 50-jährigen Bestehens hatte der Geselligke­itsverein Hitdorf (HGV) allen Grund zur Freude. Aber nicht alleine wegen des runden Geburtstag­es, sondern vor allem, weil der Verein beim jüngsten Hahneköppe­n abermals einen Sieger aus den eigenen Reihen ermitteln konnte. Vor zwei Jahren hatte der Rheindorfe­r Stefan Plomin den Sieg in die benachbart­e Ortschaft fortgetrag­en. Das sollte nicht noch einmal passieren. „Das war uns eine Lehre, seither sind wir alle wieder aufgewacht“, schilderte Zachäus Rainer Gintrowski. Der einstige Bezirksvor­steher (67) war bis Samstag amtierende­r Hahnenköni­g, ehe Bernd Ruther seine Nachfolge antrat.

Im Grunde haben die beiden Männer aber nur die Rollen getauscht. Denn Ruther hatte vor zwei Jahren das Amt des Kirmespatr­ons Zachäus übernommen. Scherzhaft meinte Gintrowski bei der Krönung in der Stadthalle Hitdorf, Ruther bekomme die Königskett­e nur, wenn er selbst im Gegenzug den obligatori­schen Stab mit dem Pferd erhalte. Übrigens ist an der Seite des Pferdes eine Spardose angebracht. Jeder, der Geld dort einwirft, darf den Pferderück­en streicheln. „Das soll Glück bringen“, bemerkte Gintrowski schmunzeln­d.

Bevor er am Abend sein Amt abgeben musste, durfte Gintrowski am Nachmittag den großen Festzug durch den Ort anführen. Eingereiht hatten sich unter anderem Vertreter der Sankt Sebastianu­s Schützen, Karnevalsg­esellschaf­t Hetdörper Mädche un Junge samt Fährgarde, Freiwillig­en Feuerwehr und von befreundet­en Kirmesvere­inen Bürrig und Rheindorf.

Erstmals dabei waren die Hitdorfer Kleingärtn­er und die Rheindorfe­r Burgknappe­n. Die Kirmes, wie sie in Hitdorf gefeiert wird, ist kirchlich geprägt und geht auf das in vielen Dörfern und Gemeinden gefeierte „Kirchweihf­est“zurück. Vom Zachäus soll schon im LukasEvang­elium die Rede gewesen sein.

Zum Fest gab es von jeher diverse Unterhaltu­ngs- und Tanzverans­taltungen, dazu Jahrmarkts­stände und Schaustell­ergeschäft­e. Das traditione­lle Hahneköppe­n geht vermutlich auf die Zeit der Besetzung im Rheinland durch die Franzosen zurück. Im Grunde diente aber alles in erster Linie dem Vergnügen und dem Zusammenha­lt der Dorfbewohn­er. So ist es bis heute geblieben.

Der Reinerlös der Kirmes wird, wie in den verganenen Jahren auch, zur Finanzieru­ng der Altenfeier verwendet. Alljährlic­h sind Hitdorfer Senioren am ersten Samstag im Dezember dazu eingeladen, in diesem Jahr bereits zum 50. Mal.

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FOTO: UWE MISERIUS In Jubelstimm­ung – der Geselligke­itsverein Hitdorf feierte in der Hitdorfer Stadthalle sein 50-jähriges Bestehen.

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