Stau auf der A 3: Reisende bleiben auf Schaden sitzen
Nach dem A 3-Chaos vom Wochenende herrscht bei Straßen NRW Ratlosigkeit. Der Stau soll jetzt genau analysiert werden.
LEVERKUSEN Eine rund 15 Kilometer lange Blechlawine und Wartezeiten von bis zu fünf Stunden – das Chaos vom vergangenen Wochenende auf der Autobahn A 3 zwischen Solingen und Leverkusen hat gestern viele Autofahrer weiter aufgebracht. Denn für etliche Reisende hatte der Stau aufgrund einer Baustelle im Bereich Leverkusen ausgesprochen negative Folgen. So erreichten tausende Reisende ihre Ziele nur mit teils eklatanten Verspätungen. Und manche Urlauber verpassten sogar ihre Ferienflieger am Flughafen Köln/Bonn.
Ein denkbar schlechter Start in die schönsten Wochen des Jahres. Zumal die Betroffenen auf den Kosten sitzenbleiben werden. „Für solche Schäden kommt niemand auf“, sagte am Montag ein Sprecher des zuständigen Landesbetriebes Straßen NRW, der zugleich die Einrichtung der Baustelle noch einmal verteidigte. Beispielsweise hätten im Vorfeld der Maßnahme erstellte Prognosen ergeben, dass sich das zurückliegende Wochenende wegen geringen Verkehrs eigentlich hätte besonders eignen müssen.
Tat es aber nicht. Was wiederum zur Folge hatte, dass schon am Samstag bei den Verantwortlichen des Landesbetriebs die Telefonleitungen sprichwörtlich geglüht hatten. Doch war es längst schon zu spät, noch Gegenmaßnahmen zu ergreifen, so bleibt Straßen NRW nichts anderes übrig, als das Chaos zu analysieren sowie Konsequenzen für das Management bei späteren Baustellen zu ziehen. Tatsächlich sind die Arbeiten auf der A 3 zwischen Kreuz Leverkusen und Leverkusen-Zentrum, die jetzt zu dem Mega-Stau führten, nicht beendet. Nachdem am Samstag und Sonntag zunächst einmal zwei Fahrspuren mit frischem Asphalt ausgestattet worden sind, kommen in absehbarer Zeit auch noch die zwei anderen Spuren in Richtung Süden an die Reihe – was erneut eine einspurige Verkehrsführung notwendig macht. „Eine Möglichkeit könnte darin bestehen, die Baustelle zeitlich früher anzukündigen“, hieß es am Montag aus der Verkehrssteuerung des Landesbetriebes in Opladen.
An der Anzahl der Informationen habe es jedenfalls nicht gelegen. So habe es vor dem Baustellenbereich mehrere Hinweise auf Umleitungen gegeben, etwa ab Kreuz Hilden über die A 46 und A 57 sowie ab dem Dreieck Langenfeld über die A 542 beziehungsweise die A 59, sagte der Leiter der Verkehrssteuerung, Ingo Menzel.