„Es wird immer schwieriger, sich unter den ersten sechs, sieben Teams zu etablieren“
Es ist eigentlich gar kein Hexenwerk. Man interessiert sich für einen Spieler, nimmt mit dem Management Kontakt auf. Es gibt viele Gespräche, aber keine Geldkoffer, sondern Überweisungen oder Transaktionen.
Otto Rehhagel hat zuletzt geäußert, Rudi Völler wäre jetzt 50 Millionen Euro wert. Hat er recht?
EBERL Dreistellig wäre Rudi vielleicht nicht wert, aber er wäre schon teuer. VÖLLER Ich weiß gar nichts von der Aussage. Ich bin ein bisschen enttäuscht, muss ich sagen.
Herr Gruev, was denken Sie über diese Summen?
GRUEV Ich hätte Rudi Völler gerne im Sturm bei mir. Er würde uns auf ein anderes Niveau bringen. Aber im Ernst: Für den MSV sind diese ganzen Diskussionen fern von der Realität. Wir mussten auch aus finanziellen Gründen aufsteigen. Jetzt müssen wir uns in der zweiten Liga etablieren. Bei uns herrscht Ruhe, das ist wichtig.
Wie ist der Eindruck von der zweiten Liga nach zwei Spieltagen?
FUNKEL So wie wir es vor der Saison eingeschätzt haben. Sie ist sehr ausgeglichen. Es gibt nicht die Topfavoriten wie Stuttgart und Hannover in der vergangenen Saison. Mehrere Mannschaften können um den Aufstieg mitspielen. Dazu möchten wir auch gehören. Wir gehören aber nicht zu den drei, vier Favoriten.
Wird Ihlas Bebou dabei eine Rolle spielen oder wechselt er noch?
FUNKEL Ich hoffe, er bleibt. Er ist ein ganz wichtiger Spieler, ein Unterschiedsspieler für mein Team. Unter fünf Millionen Euro werden wir ihn nicht abgeben. Das zeigt unsere Ambitionen. Wenn ein Verein kommt, werden wir sehen, wie unser Verein entscheidet.
In der ersten Liga gibt es wohl kein Gedränge um die Meisterschaft, sondern eher um die internationalen Plätze, oder?
SCHMADTKE Wir werden sehen, ob es nur einer ist oder zwei, die vorne wegrennen – oder doch mehr. Die Bayern waren ja – wie ich gelesen habe – vor dem Supercup in einer Riesenkrise. Die ist durch das Elfmeterschießen im Supercup gegen Dortmund ja beendet. Es wird mehrere Mannschaften geben, die in der vergangenen Saison unter ihren Möglichkeiten geblieben sind und sich wieder nach oben schieben. Unser realistisches Ziel ist es, eine unbeschwerte Saison zu spielen und um Platz neun einzulaufen.
Herr Eberl, wiederholen Sie ihr Mantra vom einstelligen Tabellenplatz?
EBERL Ich bin waghalsig und habe gesagt, besser als Platz neun. Ich finde es witzig, dass darüber ge-