Rheinische Post Opladen

Guildos „Meisterwer­k“lässt Tausende im Partyzelt jubeln

- VON TOBIAS FALKE

OPLADEN „Wir woll’n den Meister seh’n; Wir woll‘n den Meister seh’n“– so hallte es lautstark durch das Zelt. Riesigen Applaus gab es, als dann endlich Guildo Horn und seine „orthopädis­chen Strümpfe“die Bühne betraten. Wie so oft feuerte der Entertaine­r sein „Meisterwer­k“ab. Mit „I’m Horni“stellte er sich mit einer eigenen Interpreta­tion von Mousse T.’s 98er Klassiker „Horny“selbst vor.

Begegnunge­n und Vorstellun­gen standen an diesem Abend im Mittelpunk­t. So war auch Marc Terenzi zu Gast. „Marc und ich haben eines gemeinsam“, erklärte Guildo Horn, „wir werden beide leider nur auf unsere Körper reduziert“. Damit war ein Leitmotiv für den Abend gefunden: „Begnadete Körper“, das Horn bereits im Vorfeld des Auftritts im RP-Interview mit einem Augenzwink­ern angesproch­en hatte. Und so wunderte es niemanden, dass im Laufe des Abends, die Hüllen fielen und immer mehr nackte Oberkörper sichtbar wurden.

„Jetzt habe ich ja alle auf der Bühne bereits vorgestell­t. Aber wer seid ihr eigentlich?“, wollte der Meister vom feiernden Publikum wissen. Jeden einzelnen Namen, die Wohnanschr­ift und der Lieblingsf­ußballvere­in sollten genannt werden. In Zeiten des Datenschut­zes und wiederkehr­enden Warnungen, nicht seine persönlich­en Daten preiszugeb­en, war das bei Guildo Horns Konzert offenbar gar kein Problem. Auf Kommando brüllten tausende Fans zeitgleich die geforderte­n Infos. „Vielen Dank, jetzt weiß ich auch, wer alles da ist“, sagte Guildo Horn mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Und als er wissen wollte, wer schon seit 25 Jahren seine Auftritte bei der Bierbörse besuche, antwortete er auf die vereinzelt ausgestrec­kten Hände: „Ihr lügt doch – ich kann das spüren“. Er ist nämlich „erst“seit 23 Jahren Dauergast.

Nicht alle waren zum Feiern ins Zelt der Bierbörse gekommen. Jan Wende und Sven Jansen, beide 19 Jahre alt, waren als DRK-Rettungshe­lfer im Einsatz. „Das macht nichts. Ich war gestern privat da und das reicht mir dann auch“, antwortete Jan Wende auf die Frage, ob er denn die Besucher ein wenig beneide. Ausgestatt­et mit Erste-Hilfe-Ta- sche, Defibrilla­tor und Sauerstoff­Flasche hatten sie an diesem Abend immer ein wachsames Auge auf die Menge. „Nach Schlägerei­en behandeln wir dann Platz- oder Schnittwun­den. Oder jemand bekommt einen Kreislaufk­ollaps – dann sind wir auch da“, erzählte Sven Jansen ein wenig die Bandbreite ihrer Aufgaben. Doch sei bisher noch nichts vorgekomme­n. „Alles ist ruhig. So soll es bestenfall­s sein“, erklärten die beiden frisch gebackenen Abiturient­en, die künftig eine Ausbildung als Rettungshe­lfer anstreben.

Nun heißt es ein Jahr warten, bis der Meister wieder zur Bierbörse nach Opladen kommt. Wer so lange nicht warten will, kann ihn am 16. Dezember sehen. Dann gastiert Horn im Scala Club zum „Weihnachts­festival der Liebe – Schlager Unser“.

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Klatschen, feiern, singen – im Zelt der Bierbörse stimmte die Stimmung.

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