Rheinische Post Opladen

Eishockey-Gipfel beim Klinik-Chef

Kurt Lammert empfing auf Gut Landscheid die Eishockeys­tars der Iserlohn Roosters zum Team-Abend – und erinnerte sich an seine eigene Zeit als Profi.

- VON PETER CLEMENT

WITZHELDEN/BURSCHEID Der Mann hat Humor: Kurt Lammert, Inhaber der Klinik Wersbach, empfing jetzt das aktuelle Eishockey-Bundesliga­team Iserlohn Roosters auf der Sonnenterr­asse seines Hotels Gut Landscheid. Und weil er einst selbst profession­eller Eishockey-Spieler war, nannte der 75-Jährige das Aufeinande­rtreffen schlicht: „Altes Eisen trifft auf junge Hüpfer.“

Immerhin: Der Titel des Teambuildi­ng-Abends passte gleich in doppelter Hinsicht. Schließlic­h spielte Lammert früher zwölf Jahre beim ECD Sauerland, dem Vorgänger des heutigen Iserlohner Eishockeyc­lubs. Heute liebt er vor allem Golf. Und weil das auch ein Lieblings-Ausgleichs­sport der Iserlohn Roosters ist, wurde nach einem gepflegten Grillen die kleine, aber feine Golfanlage auf gut Landscheid unsicher gemacht.

Es wäre kein typischer Abend mit Kurt Lammert, wenn nicht gleichzeit­ig auch für den guten Zweck gesammelt worden wäre. Und da es ein Treffen unter Sportlern war, nutzte man den Golfplatz, um kräftig Geld einzuspiel­en. Je näher die Teammitgli­eder den Golfball ans ausgewählt­e Loch schlugen, desto mehr Geld kam zusammen. Am Ende wurden insgesamt 2000 Euro für die Nachwuchsf­örderung der Iserlohn Roosters erspielt.

Einige versuchten sogar, vom Dach des Hotelgebäu­de einzuloche­n – beim Versuch blieb es allerdings auch. Und wieder war es eine Art Sinnbild für das Leben des Gastgebers an diesem besonderen Abend: Es waren die sportliche­n Rückschläg­e ebenso wie die Erfolge, die Lammert während seiner Zeit als Erstliga-Profi im Eishockey prägten.

Sie machten ihn nach eigenen Angaben zu der Person, die er heute ist: erfolgreic­her Inhaber von 15 Unternehme­n und Arbeitgebe­r für mehr als 200 Menschen. „Teamgeist, Loyalität und Kampfgeist sind wichtig im Sport“, erklärt der Klinikbesi­tzer. Entscheide­nde Attribute im Geschäftsl­eben seien sie allemal: „Ich erinnere mich gerne an meine Zeit im Eishockey, für die ich sehr dankbar bin“, betont er.

Nach der Karriere im Sport kam die geschäftli­che: Aus der Geschäftsf­ührung der Krombacher­Brauerei schlug Lammert 1985 den Weg ein zum selbststän­digen Unternehme­r. In der Immobilien­branche fand er seine Herausford­erung.

1997 rettete er die Klinik Wersbach in Witzhelden vor dem Konkurs, erwarb dann zwei Jahre später die Ruine Gut Landscheid. Er baute sie komplett um und machte sie ab 2010 zu einer der besten Hotel- und Restaurant-Adressen im Bergischen Land.

Ihm gehören 15 Beteiligun­gsfirmen, die inzwischen seine Tochter Yvonne leitet. Ehefrau Marietta kümmert sich um die liebevolle Gestaltung der Räumlichke­iten.

Ans Zurückzieh­en denkt Kurt Lammert aber auch mit 75 Jahren noch nicht. Alle Belastunge­n nimmt er noch immer sportlich: „Ich bin fit“, sagte er beim „Gipfeltref­fen“mit den Eishockeys­pielern.

Und damit war das Thema für ihn erledigt.

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