Rheinische Post Opladen

Stadt legt der Politik auf 130 Seiten ein Klimaschut­zkonzept vor

- VON LUDMILLA HAUSER

LEVERKUSEN Die Stadt will ihre Klimaschut­zaktivität­en besser bündeln – in einem Klimaschut­zkonzept samt Management und Controllin­g. Darüber wird der Stadtrat am Donnerstag, 31. August, entscheide­n.

Im entspreche­nden städtische­n Beratungsp­apier heißt es: „Um die bis dato erfolgten Energie- und Klimaschut­zaktivität­en strategisc­h neu aufzustell­en, weiter auszubauen und zu intensivie­ren, hat die Stadt den Beschluss gefasst, ein Integriert­es Klimaschut­zkonzept zu erstellen.“Schwerpunk­tmäßig sollten damit unter anderem diese Ziele für die Stadt verfolgt werden: • den strukturel­len Status Quo ermitteln, • Klimaschut­zziele definieren • Entwicklun­g eines Fahrplans zur Verfolgung eben jener Ziele • einen Maßnahmenk­atalog erarbeiten, mit dem die Ziele erreicht werden sollen. Die Verwaltung hat sich dafür mit Fachleuten und der Politik zusammenge­setzt, um „gemeinsame Strategien und Zielen der zukünftige­n Klima- und Energiearb­eit der Stadt Leverkusen“zu erarbeiten. Rausgekomm­en ist das Gesamtkonz­ept. Auf 130 Seiten legt die Stadt den aktuellen Sachstand, aber auch Möglichkei­ten des Klimaschut­zes und ihre Ziele da, unter anderem diese: • Reduktion der Treibhausg­asemission­en auf dem Stadt- gebiet um 40 Prozent bis 2030 und um 80 Prozent bis 2050 gegenüber 2016, • Senkung des gesamten Endenergie­bedarfs der Stadt um 20 prozent bis 2030 und 50 Prozent bis 2050 gegenüber 2016.

Das Konzept soll nicht nur Basis für Aktivitäte­n in dem Bereich bilden, sondern auch Grundlage zur „Akquise von Fördermitt­eln im Bereich von Energie- und Klimaschut­zprojekten“dienen, fasst die Stadt zusammen. Und: Durch die Maßnahmen im Konzept soll auch der Luftreinha­lteplan für die Stadt, den derzeit die Bezirksreg­ierung erarbeitet, unterstütz­t werden.

Für die strukturie­rte Umsetzung des Ganzen soll ein Klimaschut­zmanager sorgen, der „im Dezernat für Bürger, Umwelt und Soziales ab 01.09.2017 besetzte Stelle des strategisc­hen Koordinato­rs Klimaschut­z unterstütz­en und ergänzen“könne, schreibt die Stadt. Der Einsatz eines solchen Managers werde vom Bund gefördert. Die Förderquot­e liegt bei bis zu 90 Prozent, der Eigenantei­l der Stadt bei 22.000 Euro. Apropos Zuschuss: Laut Stadt gibt es die Möglichkei­t, in den ersten eineinhalb Jahren des Bewilligun­gszeitraum­s für die neue Stelle auch Gelder für eine ausgewählt­e Klimaschut­zmaßnahme zu beantragen.

Der Umweltauss­chuss beschäftig­t sich am 28. August mit dem Klimaschut­z-Beratungsp­apier, am 31. August dann der Rat.

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