Rheinische Post Opladen

1000 Läufer auf den Talsperren-Strecken

Das trockene Wetter lockte viele Teilnehmer spontan an die Startlinie­n des 42. Sengbach-Talsperren­laufs. Rund 100 Helfer des TV Witzhelden sorgten für einen reibungslo­sen Ablauf.

- VON INA BODENRÖDER

WITZHELDEN Es war das ideale Laufwetter – trocken, etwa 14 Grad, und sogar die Sonne ließ sich zeitweise sehen. Beim Blick in den Himmel hatten das am frühen Sonntagmor­gen offenbar zahlreiche Sportler genauso empfunden und sind kurzfristi­g beim 42. Sengbach-Talsperren­lauf in Witzhelden gestartet. So kam es, dass gestern statt der gut 650 angemeldet­en Läufer fast 1000 Kinder, Jugendlich­e und Erwachsene beim traditione­llen Lauf des Turnverein­s Witzhelden dabei waren.

Die Strecken konnte jeder nach persönlich­em Trainingss­tand und Vorlieben wählen: Sengbachme­ile (1,6 Kilometer) und Jedermannl­auf (3 km) für die Kinder und die Freunde kurzer Distanzen, Sengbachru­nde (11,3 km), Halbmarath­on (21,1 km) und ¾-Marathon (30,9 km) für die, die etwas länger unterwegs sein wollten.

„Für viele ist es einfach der Spaß, dabei zu sein“, sagte Silvia Federle vom Organisati­onsteam, zu dem außer ihr rund 100 Helfer des Lauftreffs beim TV Witzhelden zählten. Früher sei es mehr um den sportli- chen Wettbewerb gegangen. Heute liefen die Menschen auch, um etwas für ihre Fitness und ihre Gesundheit zu tun, und „weil es einfach für Jung und Alt etwas ist“, sagte Federle.

Tobias Groß und Reiner Lange waren in diesem Jahr zum ersten Mal am Start. Die beiden Neu-Witzhelden­er, die seit kurzem am Weyersbach­er Feld wohnen, haben mit anderen Nachbarn offenbar ein gemeinsame­s Hobby entdeckt. „Das hat Spaß gemacht und ist sehr gut organisier­t“, lobte Groß nach seiner Premiere. Da er sonst auf der Straße laufe, habe sich der Höhenunter­schied von immerhin 60 Metern zwar bemerkbar gemacht. Aber für das nächste Jahr hat er sich trotzdem schon neue Ziele gesetzt: „Dann möchte ich hier den Halbmarath­on mitlaufen“, verkündete er.

Seinen Nachbarn Reiner Lange schockte das nicht: Er hat früher schon Triathlons und Marathons bestritten. „Ich bin überrascht, wie viele Leute hier sind“, sagte Lange nach seinem Lauf. So mache das Spaß, weil immer einer da sei, der einen mitziehe. Als „eine der schönsten Strecken der Gegend“beschrieb der Leichlinge­r Thomas Bremer die Runde um die Sengbachta­lsperre. Im Vergleich zu anderen Laufverans­taltungen sei die Teilnahme mit vier bis 20 Euro je nach Distanz auch nicht sonderlich teuer. Seit drei Jahren zieht er sich regelmäßig die Laufschuhe an und dreht zwei oder drei Mal in der Woche seine Runden. Einmal im Jahr wagt er sich an den Halbmarath­on. „Das Gute an dem Sport ist, dass jeder ganz individuel­l für sich entscheide­n kann, wann er wo und wie schnell er laufen will“, sagte Bremer. In der Gruppe sei es allerdings am einfachste­n, den inneren Schweinehu­nd zu überwinden und sich auf den Weg zu machen.

Das bestätigte auch Organisato­rin Silvia Federle: „Nachwuchsp­robleme haben wir bei unserem Lauftreff im TV Witzhelden nicht“, berichtete sie. Junge Leute ebenso wie Senioren träfen sich regelmäßig. D die älteste Sportlerin in ihrer Runde sei mit immerhin 85 Jahren Ursula Schmitz. Die sportliche Seniorin lief beim Sengbach-Talsperren­lauf in diesem Jahr zwar nicht mit, hatte aber seit dem frühen Morgen einen Streckenpo­sten bezogen und versorgte die Sportler eifrig mit Bananen und Getränken.

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