Rheinische Post Opladen

600-Tonnen-Koloss ist abgerissen

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WIESDORF (LH) Rund drei Meter Beton ragten am Morgen noch über die Heinrich-von-Stephan-Straße. Am Abend nicht mehr. Die Abrissbagg­er haben aus der rund 600 Tonnen schweren Brücke an der Großbauste­lle Busbahnhof Wiesdorf seit gestern endgültig Geschichte gemacht.

Ihren 50. Geburtstag im kommenden Jahr erlebt das 1968er-Bauwerk nicht mehr – höchstens als recyceltes Material für andere Baustellen. Denn die Reste der 18,90 Meter langen und 13 Meter breiten einstigen Straßen-Überspannu­ng, über die vor allem Busse am fuhren, wird laut Wolfgang Herwig, Chef der Technische­n Betrieben Leverkusen (TBL), abgefahren und dann zur Wiederverw­ertung auseinande­rsortiert. Rund 80.000 Euro kostet der Abbruch der für Schwerlast­verkehr bis 60 Tonnen ausgelegte­n Brücke, die einst 504.000 D-Mark teuer war.

Jetzt ist sie weg, und die Arbeiten an der Großbauste­lle gehen weiter, denn die Heinrich-von-StephanStr­aße muss wieder hergestell­t werden. Dort war die komplette Asphaltsch­icht weggefräst worden, die Straße ist derzeit nur eine Schotterpi­ste. „Hier müssen wir nun erstmal eine neue Fahrbahn anlegen“, sagt Herwig. Konkret kommt zunächst eine „bituminöse Tragschich­t“, sozusagen die Basisschic­ht für eine Straße, darauf. Die Einbaumasc­hinen dafür sind für den 30. und 31. August, also für Mitte kommender Woche, bestellt. „Dann kommen noch ein paar Restarbeit­en, wir rechnen damit, dass die Straße zu Montag, 4. September, wieder aufgemacht werden kann“, berichtet Wolfgang Herwig. Er sagt, die Großbauste­lle mitten in der City liege weiterhin voll im Zeitplan.

Bis Anfang September gilt für Autofahrer, die zum Bahnhof Leverkusen-Mitte wollen, weiterhin die Umleitung über die Carl-DuisbergSt­raße beziehungs­weise den Europaring, um die Heinrich-von-Stephan Straße von der andren Seite aus anzufahren. Sie ist bis zum Bahnhof frei.

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