Ermittlungen wegen Brandstiftung
WIESDORF (LH) Um welche Substanz es sich bei dem weißen Pulver, das die Feuerwehr am Montag beim Dachstuhlbrand in einem Haus an der Clemens-Winkler-Straße gefunden hat (wir berichteten), steht laut Polizei vorerst noch nicht fest. „Das Material wird noch untersucht“, sagte gestern Polizeisprecher Lutz Flaßnöcker auf Anfrage unserer Redaktion. Die Feuerwehr hatte gestern erneut eine analytische TaskForce ins Gebäude geschickt, um nach weiteren Chemikalien zu suchen. „Im Anschluss geht nun die Kripo für ihre Ermittlungen rein“, berichtete Flaßnöcker. Die Polizei ermittelt wegen Brandstiftung gegen unbekannt.
Der Mann, der das Haus zuvor bewohnt hatte, das bestätigte die Behörde gestern, habe vor ein paar Wochen aus dem Haus ausziehen müssen. Das Gebäude steht leer. Bekannt ist, dass der Mittvierziger Chemikalien in größeren Mengen in dem Haus gelagert hatte, die zusammengemischt hätten gefährlich werden können – ebenso dass er früher kleinere Sprengungen provoziert hat und der Polizei wegen Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz bekannt ist.
Einsatzkräfte haben den Mann gestern außerhalb Leverkusens an seiner neuen Adresse angetroffen. „Es muss geprüft werden, ob er sich in letzter Zeit nochmal am oder im Haus aufgehalten haben könnte oder möglicherweise am Montag dort war“, erläuterte der Sprecher. Man ermittele in dem Fall aber in alle Richtungen, nicht speziell nur zu dem ehemaligen Bewohner.
Am Montagnachmittag war wegen des Pulverfunds bei den Löscharbeiten aus Sicherheitsgründen die angrenzende Wöhlerstraße gesperrt worden. Auch Fußgänger mussten das betroffene Haus weiträumig umgehen. Die Feuerwehrleute, die mit dem Dachstuhlqualm in Berührung gekommen waren, mussten durch die Dekontaminierungsdusche. Nachfolgende Einsatzkräfte hatten das Haus nur noch im Spezialschutzanzug betreten.