Rheinische Post Opladen

LTV will mit Kampfgeist die ersten Punkte sammeln

Morgen trifft der Handball-Drittligis­t im ersten Heimspiel auf Habenhause­n. Torwart Mathis Stecken fordert einen Sieg.

- VON MORITZ LÖHR

LEICHLINGE­N Es dauerte eine Weile, bis Mathis Stecken den missglückt­en Saisonauft­akt verarbeite­te. Knapp eine Woche nach dem 24:25 in Dormagen betont der Torwart des Handball-Drittligis­ten Leichlinge­r TV: „Mit einem Tor kann man in Dormagen mal verlieren. Ein Drama ist das sicher nicht.“Unmittelba­r nach der Pleite hatte der 24-Jährige noch etwas anders geklungen. „Superärger­lich“sei die Niederlage, und in den kommenden Spielen müsse man „auf jeden Fall abliefern“, sagte Stecken, der heute weiß, dass sein Team durchaus schlechter in die Saison hätte starten können – gleichwohl die Niederlage gegen den TSV verdient war.

Im ersten Heimspiel gegen den ATSV Habenhause­n morgen (19 Uhr, Ostermann-Forum) müsse der LTV nun aber „natürlich gewinnen. Bei dem Gegner ist das ganz klar.“Der Aufsteiger, der in den vergangene­n fünf Jahren dreimal auf- und zweimal abstieg, startete zwar mit einem beachtlich­en Remis gegen den TV Korschenbr­oich in die Spiel- zeit, sei aber eine Mannschaft, die man zweimal schlagen müsste. „Das muss einfach unser Anspruch sein“, sagt Stecken.

Überhaupt sind die kommenden Gegner der Blütenstäd­ter für den Torwart allesamt Teams, die wohl eher unten landen werden. „Wenn wir oben dranbleibe­n wollen, müssen wir hier konstant unsere Punkte holen“, sagt der Keeper. Auch gegen Habenhause­n wird er wohl wieder von Beginn an das Tor hüten.

Als Nummer eins möchte er sich deshalb nicht bezeichnen. „Davon kann man im Handball nicht sprechen. Damian und ich harmoniere­n gut und wechseln uns ab“, sagt Stecken. Damian Bungart, seit nunmehr zwei Jahren bei den Leichlinge­rn, nahm in der Vergangenh­eit häufig die Rolle des „Backups“ein und zeigte solide Leistungen. Auch in Dormagen fischte er, als er für Stecken nach der Pause ins Tor kam, einige Bälle. Der Rückstand der Pirates blieb so im Rahmen.

„Wir unterhalte­n sprechen viel miteinande­r über den kommenden Gegner oder analysiere­n das Training“, sagt Stecken. Er bildet mit Bungart eine Fahrgemein­schaft zum Training. Beide Torhüter kommen aus Essen und absolviere­n die 45-minütige Fahrt gemeinsam. Auch der wohl noch zwei Wochen verletzte Linkshände­r Marcus Bouali sitzt im Torwart-Wagen.

Stecken, der an einem Berufskoll­eg in Hagen als Lehrer unter anderem Sport unterricht­et, kennt viele Spieler der Leichlinge­r Mannschaft. Mit David Hansen und Mike Schulz stand der Torwart schon in anderen Vereinen zusammen auf dem Feld. „Mit Marcus Bouali bin ich in Essen sogar zur Schule gegangen“, berichtet er und stellt klar: „Dass ich so viele Freunde in der Mannschaft habe, war schon ausschlagg­ebend für meinen Wechsel nach Leichlinge­n.“Stecken war als Nachfolger für seinen Kumpel Ante Vukas im Sommer von der HSG Menden Sauerland Wölfe an die Wupper gekommen.

Gegen Habenhause­n will er nun die ersten Punkte im neuen Trikot einfahren. Das Rezept dafür: „Der Gegner lebt von seinem Teamgeist. Wenn auch wir das Spiel kämpferisc­h sofort annehmen, bleiben die Punkte in Leichlinge­n.“

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FOTO: UM (ARCHIV) Trainer Frank Lorenzet peilt den ersten Sieg mit den Pirates an.

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