Rheinische Post Opladen

Manforter organisier­en Demonstrat­ion für einen A3- Tunnel

- VON LUDMILLA HAUSER

MANFORT Wenn die Debatte aufs Thema Autobahn in Leverkusen kommt, geht’s meistens um die A1 – Rheinbrück­e, Tunnel statt Stelze, Raststätte. Die Interessen­gemeinscha­ft (IG) Schleswig-HolsteinSi­edlung rückt Ende des Monats die A3 wieder stärker in den Fokus – mit einer Demonstrat­ion. „Manfort geht auf die Straße“heißt die halb- stündige Veranstalt­ung im Kreuzungsb­ereich Gustav-HeinemannS­traße/Stixchesst­raße/Borkumstra­ße. Das Thema: ein Durchfahrt­unnel im Bereich Manfort für die A3. „Anlass sind die hohen Belastunge­n durch Lärm, Feinstaub und Stickoxide in Manfort und die geplante Erweiterun­g der A3 um mehrere Fahrspuren“, sagt Friedrich Jonas, Vorsitzend­er der Interessen­gemeinscha­ft. Einer Verbreiter­ung in offe- ner Bauweise nämlich, so argumentie­rt die Gemeinscha­ft seit Jahren, fielen Häuser, private und öffentlich­e Grundstück­e zum Opfer, „das ist für uns nicht akzeptabel“. Und die IG Schleswig-Holstein-Siedlung geht noch weiter: Sie fordert für Manfort zur Verbesseru­ng der Luftqualit­ät eine Umweltzone. „Die Stadt muss mit dem Bundes- und Landesmini­sterium für Verkehr Kontakt aufnehmen und den Dur- fahrtunnel einfordern“, meldet Jonas. „Zur Reduzierun­g der Stickoxidb­elastung (NO2) fordern wir, die Geschwindi­gkeit auf der A3 und der A1 auf 80 km/h zu begrenzen.“Die innerstädt­ischen Belastunge­n seien gerade in Manfort sehr hoch. „Die zulässigen Jahresmitt­elgrenzwer­te von Stickstoff­dioxid wurden in den Jahren 2015 und 2016 weit überschrit­ten“, hatte die IG schon vor einigen Wochen argumentie­rt, als sie forderten, der Stadtrat möge sich die von Bundestags­abgeordnet­en Karl Lauterbach (SPD) vorgestell­te neue Studie zu Feinstaube­missionen erläutern lassen.

Noch der ehemalige NRW-Umweltmini­ster Johannes Remmel (Grüne) hatte der Stadt zum Feinstaub Frühjahr eine Absage erteilt: Die Stadt hatte ihm nach einem Ratsbeschu­ss von 2015 gebeten, weitere Messstatio­nen in der Stadt aufzustell­en. Remmel sieht für zusätzlich­e Messungen der Luft außer an den bestehende­n Stellen keine Notwendigk­eit, zumal für Leverkusen bis Anfang 2018 ein Luftreinha­lteplan erstellt werde.

Dennoch: Möglichst viele Manforter, wünscht sich Jonas, sollen an dem Termin, einem Samstag, an der Demo teilnehmen „und für die Verbesseru­ng der Luftqualit­ät auf die Straße gehen“.

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