Rheinische Post Opladen

Kinder forschen in der Ökolaube

Seit 20 Jahren unterstütz­t die Köppen-Stiftung Kitas. Bislang floss über eine Million Euro in die Einrichtun­gen.

- VON TOBIAS FALKE

LEICHLINGE­N Viel Herzblut steckt in der evangelisc­hen Kindertage­sstätte an der Brückenstr­aße. Das merkt der Besucher schon, wenn er die Eingangsha­lle betritt. Bei knapp 150 Kindern, die in acht Gruppen eingeteilt sind, ist das auch nötig. Das 32-köpfige Pädagogent­eam hat einiges zu meistern aber die offene und herzliche Atmosphäre, die vor Ort herrscht, lässt von viel Alltagstru­bel oder -stress wenig übrig.

Der riesige Außenberei­ch steht den Kindern für sämtliche Aktionen zur Verfügung, sei es mit Fahrgeräte­n zu fahren, den Spielplatz zu benutzen oder eben die neue Ökolaube zu entdecken. Die steht im hintersten Teil des Areals und verbirgt einen wahren Schatz für echte MiniForsch­er – egal ob mit der Lupe, dem Mikroskop oder mit der eigenen Hand. „Hier haben die Kinder Raum, die Welt zu entdecken“, sagt Birgit Gilles, stellvertr­etende Leiterin der Kindertage­sstätte.

Einmal die Woche hätten die Kinder einen „Waldtag“. Das dort Erlebte könne man nun in der Laube aufarbeite­n. Aber die kleinen Entdecker lernen noch mehr, zum Beispiel, wie man sich die Zähne richtig putzt, wie lange eigentlich 30 Sekunden oder fünf Minuten dauern und wie ein Wespennest von innen aussieht. „Wir haben vor einiger Zeit ein Nest hier gefunden. Das können wir nun alle bestaunen, auch von innen“, berichtet Birgit Gilles, die seit 2003 in der Einrichtun­g tätig ist.

Rund 45.000 Euro kostet das neue Gebäude, das auch im Winter genutzt werden kann. Um sich dieses Objekt leisten zu können, war die Kindertage­seinrichtu­ng auf zahlreiche Spenden angewiesen. Neben dem eigenen Fördervere­in, der Elterninit­iative und zahlreiche­n kleineren Unterstütz­ern wie etwa dem Frauenvere­in oder dem „Eine-WeltLaden“der Gemeinde, steuerte die Köppen-Stiftung den größten Teil bei.

„Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, rund 50 Prozent eines Projekts zu fördern“, erläutert Peter Berger, der stellvertr­etende Vorsitzend­e der Stiftung, die seit 20 Jahren im Namen von Artur und Anne Köppen Projekte der Kindergärt­en im evan- gelischen Kirchenkre­is unterstütz­t. Die andere Hälfte zahlt die jeweilige Kirchengem­einde. So will die Stiftung die Initiative der Eltern und das Miteinande­r fördern.

Der Kindergart­en an der Brückenstr­aße konnte sich somit bereits über eine neue Röhrenruts­che und eine Vogelnests­chaukel freuen. Auch Teamfortbi­ldungen werden finanziell unterstütz­t, um die Quali- tät der Kindergärt­en stetig zu verbessern. Das gelingt, schließlic­h gilt die Köppen-Stiftung als Erfolgsges­chichte.

Alteingese­ssenen Leverkusen­ern ist der Name Köppen sicherlich ein Begriff, zumindest wenn sie an das frühere Wiesdorfer Modehaus des Ehepaares an der Ecke Dönhoffstr­aße/Breidenbac­hstraße denken. Das kinderlose Paar vererbte dem evan- gelischen Kirchenkre­is 1997 insgesamt 1,5 Millionen Euro, um damit Kindergärt­en zu fördern. In den vergangene­n 20 Jahren ist deutlich über eine Million Euro in die Ausstattun­g evangelisc­her Kindergärt­en im Kirchenkre­is geflossen. Mittlerwei­le ist das Stiftungsk­apital auf drei Mio. Euro gestiegen, um die Kinder auch in Zukunft mit tollen Projekten zu unterstütz­en.

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FOTO: UWE MISERIUS Dank der Förderung vieler und dem Beitrag der Köppen-Stiftung haben die Kinder der Kita Brückenstr­aße nun eine Öko-Laube, in der sie forschen.

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