Kate und William erwarten ihr drittes Kind
Weil Herzogin Kate an einer schweren Form der Morgenübelkeit leidet, ging der Palast an die Öffentlichkeit.
LONDON (dpa) Trauer und Freude – für das britische Königshaus hätten diese Gefühle in den vergangenen Tagen kaum näher beieinander liegen können. Am vergangenen Donnerstag jährte sich zum 20. Mal der Unfalltod Prinzessin Dianas. Gestern dann die große Überraschung: Herzogin Kate ist wieder schwanger. Die Queen und beide Familien seien „hocherfreut“, hieß es in einer Mitteilung. Für Königin Elizabeth II. ist es das sechste Urenkelkind.
Die Ankündigung kommt offenbar in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft – ein Babybauch war zuletzt bei den öffentlichen Terminen noch nicht zu erkennen. Die 35-jährige Kate leidet unter einer schweren Form der Morgenübelkeit. Schon bei den Schwangerschaften von Prinz George (4) und Prinzessin Charlotte (2) sahen sich die Royals gezwungen, früher als nach der üblichen Zwölf-Wochen-Frist an die Öffentlichkeit zu gehen. Aktueller Anlass war wohl, dass die Herzogin den Besuch in einem Kinderzentrum absagen musste.
Wie lange William (35) und Kate schon von ihrem Glück wissen, ist unklar. Noch vergangene Woche hatte der Kensington-Palast ein „geschäftiges Herbstprogramm“für die Enkelgeneration der Queen angekündigt, unter anderem mit Aus- landsreisen. Auch Kate sollte daran teilnehmen. Nun wird spekuliert, dass das Kind im April oder Mai zur Welt kommen wird.
Bereits im Juli wurden Medien hellhörig, als Kate in Warschau ein Baby-Spielzeug, das ihr als Geschenk überreicht wurde, mit den Worten kommentierte: „Wir müssen einfach noch mehr Babys bekommen.“Direkt danach reiste die royale Familie auch nach Deutschland – das war vor knapp sieben Wochen.
Das Kind stünde nach seiner Geburt an fünfter Stelle der britischen Thronfolge. Sein Onkel, Prinz Harry, würde einen Platz hinunter rutschen. Trotzdem freut er sich über den Familienzuwachs. Er fühle sich „fantastisch“und sei „sehr, sehr glücklich“für die beiden, sagte er dem Fernsehsender ITV.
Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, ist bisher noch unbekannt. Kate und Williams Zweitgeborene, die kleine Charlotte, steht derzeit auf Platz vier und würde nach einer Änderung der Thronfolgeregeln nicht mehr automatisch verdrängt werden, sollte das dritte Kind wieder ein Sohn sein. Die Buchmacher hielt das nicht davon ab, sofort Wetten auf den Namen des nächsten royalen Babys entgegenzunehmen. Favorit war gestern als Mädchennamen Alice oder Victoria, gefolgt von Arthur und Albert für einen Jungen. Erstaunlich sicher waren sich die Wettenden, dass es ein Mädchen wird. Neunzig Prozent der Einsätze fielen auf weibliche Vornamen. Auch Diana war unter den Tipps – allerdings heißt auch Charlotte mit drittem Namen Diana.
Was Prinz George und seine kleine Schwester von alledem halten, ist unbekannt. Schon meldeten sich Experten zu Wort, die davor warnten, Prinzessin Charlotte könnte als Sandwich-Kind bei ihren Eltern zu kurz kommen. Prinz George dagegen ist in dieser Woche noch einige Aufmerksamkeit sicher, er soll am Donnerstag eingeschult werden. Die Eltern haben sich für die Privatschule „Thomas’s Battersea“entschieden. Kate wollte eigentlich zusammen mit William an dem großen Tag dabei sein. Doch ob das klappt, scheint angesichts ihrer Beschwerden ungewiss. Zumindest haben sie angekündigt, wie andere Eltern an den Schulveranstaltungen teilzunehmen. Kate und William haben ihren Lebensmittelpunkt im Sommer nach London verlegt.
Bei ihrer ersten Schwangerschaft musste Kate sogar im Krankenhaus behandelt werden. Und die Symptome sind bei weiteren Schwangerschaften häufig eher stärker als schwächer, meinen Experten. Trotzdem wird Kate nun zunächst im Kensington-Palast versorgt. In der königlichen Familie hat Kinderreichtum Tradition: Die Queen hat vier Kinder – Königin Victoria hatte neun.