Rheinische Post Opladen

Kita-Not: Stadt baut sechs Kindergärt­en

Für andere Bauherren erstellt die Verwaltung Anfang 2018 ein Baulandkat­aster mit freien Flächen.

- VON TOBIAS BRÜCKER

LEVERKUSEN Weil die Kita-Plätze knapp werden, muss die Stadt handeln und wird in den kommenden zwei Jahren sechs neue Kindergärt­en im Stadtgebie­t bauen. Schuldezer­nent Marc Adomat spricht von „erhebliche­r Bedrängnis“. Bei der Flächenakq­uise soll ab Anfang 2018 das Baulandkat­aster helfen. Es zeigt dann nutzbare Lücken und Grundstück­e auf.

558 Anmeldunge­n für einen KitaPlatz sind laut Adomat bei der Stadt eingegange­n. Den allermeist­en habe man einen Platz zuweisen können, wenngleich nicht immer in dem Wunschkind­ergarten. 40 Bewerbunge­n seien noch offen – dabei seien 35 Kinder unter und fünf über drei Jahre alt. „Wir sind dabei, die Ansprüche zeitnah zu erfüllen“, verspricht der Dezernent. Sechs Monate habe die Stadt dafür Zeit.

In den städtische­n Kitas gebe es unter 100 Überbelegu­ngen. „Das lässt sich nicht vermeiden“, sagt er. Im Schnitt fehlen 25 Erzieher – obwohl die Stadt kontinuier­lich Stellen ausgeschri­eben hat. Die Gründe dafür sieht Adomat in der unattrakti­ven Bezahlung während der Ausbildung – und nimmt dabei die „große Politik“in die Pflicht, daran etwas zu ändern.

Um Mädchen und Jungen auch in Zukunft einen Platz im Kindergart­en zuweisen zu können, werden – sofern der Rat am 16. Oktober grünes Licht gibt – in den kommenden Jahren sechs städtische Kitas gebaut. Die Standorte sind:

• Westseite Neue Bahnstadt Opladen • Auermühle, Schlebusch • Stralsunde­r Straße/Herderstra­ße, Quettingen (Umbau einer Flüchtling­sunterkunf­t) • Gutenbergs­traße, Küppersteg • Bohofsweg/In der Wasserkuhl, Steinbüche­l

• Schopenhau­erstraße/Fester Weg, Lützenkirc­hen

Hinzu kommen sollen schnell wirksame Lösungen – unterstütz­t durch einige freie Träger. So sollten die Einrichtun­gen Theodor-HeussRing 62 und 132 sowie an der Kreuzbroic­her Straße nach Bau des Kindergart­ens an der Heinrich-LübkeStraß­e in Schlebusch geschlosse­n werden. Sie bleiben nun vorerst erhalten. „Über allem steht die Versorgung, danach können wir über Qualität reden“, betont Marc Adomat.

Um schneller auf neue WohnbauGru­ndstücke aufmerksam werden zu können, wird die Stadt bis Anfang kommenden Jahres ein Baulandkat­aster anfertigen lassen. Dieses listet Grundstück­slücken auf, von denen es rund 670 im Stadtgebie­t gibt. Die meisten davon in Lützenkirc­hen, die wenigsten in Quettingen.

Das Kataster soll Interessen­ten erste Hinweise zu den Strukturen geben, Kontaktdat­en gebe es aber nur über die Stadt. „Wir hoffen, einen Input schaffen zu können, so dass die Lücken aktiviert werden“, erläutert Claudia Fricke von der Stadtplanu­ng die Idee hinter dem Kataster.

Gründstück­inhaber, die nicht aufgezeigt werden wollen, haben nach Veröffentl­ichung einen Monat Zeit, dem zu widersprec­hen, teilt die Stadt mit.

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