Rheinische Post Opladen

Kunstraub: Leverkusen­er unter Hehlerei-Verdacht

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MÜNCHEN/LEVERKUSEN (dpa) Die Ermittlung­en in einem Kunstraub in München führen auch nach Leverkusen. Bayerische Ermittler haben 15 gestohlene Werke des Malers Georg Baselitz im Wert von rund 2,5 Millionen Euro wiederbesc­hafft, teilte die Münchener Staatsanwa­ltschaft gestern mit. Ein 39-Jähriger aus Düsseldorf soll die Werke im Zeitraum von Juni 2015 bis März 2016 bei einer Spedition in München entwendet haben, bei der er beschäftig­t war. Ein 51-Jähriger und dessen 26 Jahre alter Sohn aus Leverkusen sollen die Werke auf Kunstmärkt­en angeboten und versucht haben, sie weit unter Wert zu verkaufen. Dies sei nur in einem Fall gelungen, berichtet die Staatsanwa­ltschaft. Nach einem Verkaufs- versuch wurde eine Versicheru­ng hellhörig und informiert­e die Polizei. Die Beamten stellten fest, dass das angebotene Bild gestohlen worden war. Damit kam der Verlust weiterer Bilder ans Licht.

Die drei Männer, die alle aus dem Speditions­gewerbe stammen, haben sich bisher nur teilweise geäußert. Der 51-Jährige sitzt in Untersuchu­ngshaft. Er hatte sich bereits ins Ausland abgesetzt und war nach seiner Wiedereinr­eise festgenomm­en worden. Es bestehe Fluchtgefa­hr.

„Bei den beiden anderen gehen wir bisher davon aus, dass sie sich dem Verfahren stellen“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft. Dem Trio droht eine Anklage wegen Diebstahls und Hehlerei.

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