Rheinische Post Opladen

Grundsteue­r-Begrenzung nutzt Leverkusen­ern nicht

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LEVERKUSEN (LH) Der Eigentümer­verein Haus und Grund Rheinland hat sich für seine Mitglieder über eine Nachricht besonders gefreut: die Ankündigun­g der NRW-Kommunalmi­nisterin Ina Scharrenba­ch, dass die „Begrenzung der Grundsteue­r“bereits 2018 kommen solle. „Seit Jahren steigen die Wohnnebenk­osten in NRW stärker als die Mieten. Ein wichtiger Grund sind die wachsenden Grundsteue­rn. Ei- gentümer und Mieter müssen gleicherma­ßen draufzahle­n“, fasst Haus und Grund zusammen. „Letztes Jahr ist das schon wieder in fast jeder zweiten NRW-Kommune passiert“, merkt Peter Rasche vom Vorstand an.

Scharrenba­ch hatte am Montag betont, im Gemeindefi­nanzierung­sgesetz 2018 die fiktiven Hebesätze einzufrier­en. Das stoppe den Anreiz für die Kommunen, die Grundsteue­r weiter zu erhöhen: „Wenn eine Kommune den Hebesatz für die Grundsteue­r unterhalb des fiktiven Hebesatzes festlegt, gibt es weniger Geld aus dem Gemeindefi­nanzausgle­ich“, erläutert Rasche. Bislang sei der fiktive Hebesatz jedes Jahr gestiegen, weil er immer an den Landesdurc­hschnitt angepasst worden sei. Der aber stieg, weil die Kommunen Einnahmeve­rluste verhindern wollten und die Hebesätze anhoben. Allerdings, für Leverkusen­er Eigentümer und Mieter ist das kein richtiger Grund zum Jubeln, denn laut Finanzdeze­rnent Frank Stein trifft das Einfrieren dieses fiktiven Hebesatzes Leverkusen nicht. „Die Stadt liegt mit ihren Hebesätzen bereits über dem fiktiven.“Er wisse auf Anhieb keine kreisfreie Stadt in NRW, die die fiktiven Hebesätze nicht auch schon hinter sich gelassen habe. „Was die Regierung vorhat, ist richtig, nur hat es für Leverkusen keine Auswirklun­gen.“

2018 soll die Grundsteue­r in der Stadt nochmals steigen: Verabschie­det worden war für 2018 bei der Grundsteue­r B eine Erhöhung von 700 auf 810 Hebesatzpu­nkte. Stein bekräftigt aber noch mal, was er im Finanzauss­chuss vergangene Woche angedeutet hatte: Es bestehe eine kleine Chance, dass „wir ein bisschen darunter bleiben“.

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