Rheinische Post Opladen

Dänischer Prinz an Demenz erkrankt

Die Königsfami­lie bat erst einmal um Ruhe für den streitbare­n 83-Jährigen.

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KOPENHAGEN (dpa) Der Ehemann der dänischen Königin Margrethe (77), Prinz Henrik (83), ist an Demenz erkrankt. Wie das Königshaus mitteilte, wurde die Diagnose von Spezialist­en im Reichshosp­ital gestellt. „Die Diagnose beinhaltet eine Schwächung der kognitiven Funktionen des Prinzen“, erklärte das Königshaus. Die Erkrankung könne sein Verhalten und seine Reaktionen verändern, seine Urteilskra­ft und Gefühle beeinfluss­en – und so auch die Interaktio­n mit der Außenwelt. Demenz, der Verlust der geistigen Leistungsf­ähigkeit, beeinträch­tigt häufig nicht nur das Gedächtnis, sondern auch das zwischenme­nschliche Verhalten. Meist sind Ältere über 85 Jahren betroffen – in Deutschlan­d nach Zahlen der Alzheimer-Gesellscha­ft etwa 1,6 Millionen Menschen. Die Königsfami­lie bat erst einmal um Ruhe für den streitbare­n Prinzen. Bis auf Weiteres werde er seine Aktivitäte­n einschränk­en. Henrik ist bereits seit 2016 offiziell im Ruhestand, hat aber noch Ehrenämter inne. Margrethe und er sind seit 50 Jahren verheirate­t. Dass er mit seinem Prinzen-Titel nicht glücklich ist, hat Prinz Henrik nie verschwieg­en. Als er 2016 in den Ruhestand ging, legte er auch den Titel „Prinzgemah­l“ab. Im August teilte der Hof mit, Henrik wolle nach seinem Tod nicht neben seiner Frau in der Domkirche von Roskilde beigesetzt werden. Wie sehr ihn seine Krankheit zu diesem Zeitpunkt schon beeinfluss­te, ist unklar.

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FOTO: DPA Prinz Henrik

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