Rheinische Post Opladen

Vorsession mit „Köbes Undergroun­d“

- VON GABI KNOPS-FEILER

OPLADEN Schlager, Hip-Hop, Rock und Klassik: Respektlos und frech gecoverte Hits sind die Spezialitä­t von „Köbes Undergroun­d“. Aber die Hausband der Kölner Stunksitzu­ng mit Frontmann Ecki Pieper kann noch mehr. Den Beweis lieferten sie beim Mitsingkon­zert im Opladener „Scala“unter dem Motto „Loss mer Singe“. Im Vordergrun­d standen diesmal nicht die Musik-ComedyNumm­ern mit vielen Kostümwech­seln, sondern das Publikum, das im ausverkauf­ten Saal – mit Textheften in den Händen – die größten Hits der vergangene­n Jahre mitsingen durfte. Schon zu Beginn herrschte beste Stimmung zum Robbie-Williams-Titel „Let Me Entertain You“.

Viele Besucher aus Köln und noch mehr aus Leverkusen jubelten, als Pieper sang: „Ihr sid jeck un jod drupp.“André und Iris Quinkertz waren begeistert. „Die Band ist klasse, wir kennen sie von einigen Konzerten“, sagten die Eheleute aus Schlebusch. „Ich habe Köbes kürzlich zum ersten Mal gehört und war sofort Feuer und Flamme” schwärmte Besucherin Alexandra Stüttgen.

Die Aufforderu­ng zum lauten Mitsingen musste Pieper nicht wie- derholen. Ohnehin war der Sänger und Gitarrist vom Publikum begeistert. In der Pause lobte er die Stimmung im Saal: „Die Leute singen gut und können alles.“Lachend fügte er hinzu: „Demnächst lasse sie alleine singen.“Für Besucher Dietmar wohl kein Problem. Weil er laut und gut sang und weit vorne stand, war er Pieper aufgefalle­n. Für einen Titel holte er ihn auf die Bühne.

Bei einigen Nummern wirkte der als „Special Guest“für Gesang und Hüftschwun­g bekannte Ozan Akhan mit. Der türkischst­ämmige Kabarettis­t wollte ein Gedicht von Ril- ke aufsagen. Das misslang. Selbstiron­isch fragte er: „Soll ich für euch tanzen? Wenn der Türke einmal ein Gedicht aufsagt, interessie­rt das niemand. Wenn ich meine Hüften kreisen lasse, drehen alle durch.“

Für die Zugabe ließ sich Köbes nicht lange bitten. Als das Publikum nach zweieinhal­b Stunden noch nicht genug hatte, ließ die Band die Besucher mit „Na na na“zu vier verschiede­nen Melodien singen, ehe endgültig die Lichter ausgingen. Zuvor verabschie­dete sich Pieper mit dem Lob an die Gäste: „Textsicher in die neue Session.“

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FOTO: UWE MISERIUS Ecki Pieper (l.) erheiterte mit Selfie-Stick, den übrigen „Köbes Undergroun­dern“und jeder Menge Mitsing-Lieder die Konzertgäs­te im Scala-Club.

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