Rheinische Post Opladen

Spielzeits­tart mit einer Party in Weiß

Rund 800 Gäste kamen zur Eröffnung des Bayer-Kultur-Programms ins Erholungsh­aus. Sie konnten sich von einem Magier verblüffen lassen, barocke Stillleben anschauen oder auf zwei Tanzfläche­n verausgabe­n.

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Das Erholungsh­aus war am Samstagabe­nd wahlkampff­reie Zone. Jedenfalls gab es für die anwesenden Politiker aller Couleur keine Gelegenhei­t, Parteifarb­en zur Schau zu stellen. Dafür hatte BayerKultu­r mit dem Thema des SaisonEröf­fnungsfest­es gesorgt: „Soirée Blanche“– Party in Weiß. Die allermeist­en der rund 800 Besucher, und damit mehr als in den Vorjahren, hatten das ernst genommen und den Kleidersch­rank nach passender weißer Garderobe durchsucht. Sämtliche Mitarbeite­r von Bayer Kultur sowieso.

Im schneeweiß­en Anzug begrüßte Leiter Thomas Helfrich die Gäste und versprach, dass es genügend Sitzplätze für alle im Hause gebe, wenn auch nicht im großen Saal, wo man für den Eröffnungs­ball die ansteigend­en Sitzreihen abgebaut hatte. Die Stühle an den weiß eingedeckt­en Tischen waren da zwar längst besetzt. Aber wer das breite Unterhaltu­ngsangebot nutzen wollte, der musste sowieso aufstehen und durchs Haus laufen.

Auch die Eröffnung vor zwei Jahren habe kurz vor einer Wahl stattgefun­den, erinnerte Helfrich, damals die des Oberbürger­meisters. Dann bat er Wahlsieger Uwe Richrath nach vorne, nicht etwa zum Interview. Vielmehr wollte er überprüfen, ob Richrath sich bei seiner Arbeit auch die Finger schmutzig macht. Macht er, verkündete­n die schwarzen Abdrücke, die er beim Anfassen auf einem weißen Tuch hinterließ. Ein kleiner Trick natür- lich, mit dem Thomas Helfrich auf das Programm mit viel Zirkus und Zauberei in der am Samstag begonnenen Spielzeit verwies.

Im Probenfoye­r gab später ein Profi sehr viel mehr Vorgeschma­ck auf das Thema. Da täuschte und verblüffte Marc Weide die wechselnde­n Zuschauer. Er hat schon mit 13 seinen ersten Zauberwett­bewerb gewonnen, hat mit David Copperfiel­d gearbeitet und ist in Las Vegas aufgetrete­n.

Unten im Saal gab Helfrich dem „Party Symphonie Orchestra“das Startzeich­en für die erste Walzerrund­e. Wie in den Vorjahren war Ernst Grigat der Erste auf der Tanzfläche, allerdings nicht lange. Denn viele hatten offenbar auf diese Gelegenhei­t gewartet und die Tanzschuhe angezogen. Wer hier keinen Platz mehr fand oder einfach eine andere Musikauswa­hl bevorzugte, konnte in der oberen Etage das Tanzbein schwingen zu Feel-Good-Music der „Flaming Stars“.

In der Kulisse versprengt­e währenddes­sen das Ensemble „Junges Musical Leverkusen“Glamourfak­tor in vier Showblöcke­n. Nach Ausschnitt­en aus alten Programmen gaben sie auch eine Kostprobe der aktuellen Produktion „Shrek – Das Musical“, die Anfang Februar Premiere haben wird.

Zwischen so viel Weiß kamen die großformat­igen und fantastisc­hen Stillleben in barocker Fülle von Vera Mercer ganz besonders gut zur Geltung. Die aktuelle Kunstausst­ellung im Erholungsh­aus wurde bereits eine Woche vor Beginn der Spielzeit eröffnet. Begrüßt und ins Haus ge- leitet hatten komplett weiß gekleidete und geschminkt­e Mimen von „Philominos“aus Berlin sämtliche Gäste der „Soirée Blanche“. Als „Walking Acts“in unterschie­dlichen Konstellat­ionen waren sie den ganzen Abend auf beiden Etagen unterwegs und standen für Selfies zur Verfügung. Wer seins auf Instagram postete, konnte Eintrittsk­arten für Veranstalt­ungen von Bayer Kultur gewinnen.

Weiß in allen Nuancen waren auch die Speisen und Getränke, die von der Bayer-Gastronomi­e am Ballabend angeboten wurden. An der weißen Cocktailba­r konnte man sich einen Blanco 43 mit Milch mixen lassen, die Couscouspf­anne probieren und zum Nachtisch Eclairs oder weiße Mousse au Chocolat genießen.

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