Rheinische Post Opladen

City C – 2018 soll es losgehen

Die Stadt bereitet die Offenlage der Pläne um das marode Einkaufsce­nter vor.

- VON PETER CLEMENT

LEVERKUSEN Ist die Revitalisi­erung der City C ein grundsolid­es Investment, das schon bald Früchte trägt? Zu diesem Schluss kommt man, wenn man den Ausführung­en des städtische­n Sonderbeau­ftragten und ehemaligen Finanzdeze­rnenten Rainer Häusler glaubt. Oder birgt das 1968/1969 gebaute Center zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Europaring jede Menge Risiken und eine Finanzplan­ung, die gefährlich „auf Kante genäht“worden ist? Zu dieser Auffassung kann man gelangen, wenn man den Lageberich­t des scheidende­n Finanzdeze­rnenten Frank Stein zur Leverkusen­er Parkhaus-Gesellscha­ft studiert.

Über diesen Gegensatz hat unsere Redaktion mehrfach berichtet, auch mit Hilfe externer Fachleute wie dem Bund der Steuerzahl­er NRW. Eine politische Diskussion gab es jedoch nicht. Vielleicht auch deshalb nahm Oberbürger­meister Uwe Richrath am Montagaben­d im Stadtrat die Gelegenhei­t war, eine eigene Stellungna­hme abzugeben.

Zur offensicht­lichen Diskrepanz der beiden Finanzfach­leute äußerte Richrath sich nicht explizit, dafür stellte er umso klarer heraus, dass der weitere Verlauf des Projekts seiner Ansicht nach ungefährde­t ist.

Mit Hilfe der Parkhaus-Gesellscha­ft (die wie eine Art „Bad Bank“ Ausgaben für Immobilien-Ankäufe in der City C schulterte und so selbst in Schieflage geriet, d. Red.), sei eine gute Grundlage für die Revitalisi­erung rund um das Center geschaffen worden, betonte der Stadtchef: „Ich bin sehr froh, dass der Rat sich Ende 2016 einstimmig hinter dieses Projekt gestellt hat.“Der Gemeinnütz­ige Bauverein Opladen betreibe das Vorhaben federführe­nd, und die Städtische Wohnungsge­sellschaft (WGL) habe signalisie­rt, als Investor zur Verfügung zu stehen.

Nun werde die Offenlegun­g des Bebauungsp­lans für die erste Hälfte 2018 vorbereite­t, kündigt Richrath an. Im Übrigen hätten private Investoren wie beim „Ärzteturm“be- reits Millionen investiert. „Anfangsver­luste sind bei Projekten dieser Größenordn­ung völlig normal. Ich bin zuversicht­lich, dass sie mittelfris­tig mindestens kompensier­t werden“, betont der Stadtchef. Ohne Risiko veröde die City C.

Dass das Thema über die Stadt hinaus interessie­rt, zeigt ein Entwurf zur Entwicklun­g des Areals, den der Koblenzer Architekt Philippe Bujakiewic­z unaufgefor­dert erstellt hat. Zwischen Rialto-Brücke, Fußgängerz­one und Rathausgal­erie vermitteln­d, will er den Ort in Teilen gezielt als kulturelle­s Zentrum ausbauen: „Kleinteili­ge Gebäudestr­ukturen werden abgebroche­n und eine großzügige Platzfläch­e geschaffen“.

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VISUALISIE­RUNG: BUJAKIEWIC­Z, C.ANDERS Der Koblenzer Architekt Philippe Bujakiewic­z will die City C in Teilen als kulturelle­s Zentrum ausbauen.

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