Rheinische Post Opladen

Clubhaus ausgebrann­t – Verein macht weiter

Versicheru­ng deckt Schäden des Einsenbahn­er-Sportverei­ns. Technische­r Defekt löste Feuer aus.

- VON SUSANNE GENATH

OPLADEN Nach dem Brand in einem Vereinsgeb­äude des Eisenbahne­rSportvere­ins (ESV) Opladen 1928 steht für die Mitglieder fest: „Wir machen weiter.“Das habe man schon kurz nach dem Feuer entschiede­n, bei dem das Gebäude, in dem sich die Abteilung Freizeit/ Sport regelmäßig traf, niederbran­nte, berichtet Christoph Günther (45), der Vorsitzend­e der Abteilung. Er selbst befand sich zum Zeitpunkt des Brands in Dänemark und konnte kaum glauben, was ihm da vor knapp zwei Wochen telefonisc­h mitgeteilt wurde.

„Das war ein Schock“, sagt Günther. Als Fünfjährig­er habe er in der ehemaligen Tennisabte­ilung des ESV angefangen. „Da war es schon ein erster Schock, dass wir die Abteilung vor einigen Jahren auflösen mussten.“Doch man habe mit der neu gegründete­n Abteilung Freizeit/Sport weitergema­cht und seitdem das Gelände betreut. „Das ist angesichts der Größe nicht einfach“, erklärt er. Umso mehr habe ihn die Nachricht von vor zwei Wochen getroffen. „Mit dem Gebäude sind jetzt auch viele Erinnerung­en weg“, bedauert der 45-Jährige.

Nach Auskunft der Polizei hat ein technische­r Defekt den Brand ausgelöst. „Sie hat aber nicht feststelle­n können, in welchem Gerät der Küchenzeil­e er entstanden ist – als ob Fritteuse, Herd, Spülmaschi­ne oder Dunstabzug­shaube“, berichtet Günther. Die Polizei hatte zunächst von einem Defekt in der Fritteuse gesprochen.

Ein Großteil des Gebäudes an der Robert-Blum-Straße liegt nun in Schutt und Asche. „Eine Spezialfir­ma wird die betroffene­n Bereiche bis zur Bodenplatt­e abtragen und fachgerech­t entsorgen“, sagt Günther. „Zum Glück ist das von der Versicheru­ng abgesicher­t.“Überhaupt fühle man sich von der Versicheru­ng gut betreut. „Mit so einem Feuer rechnet man ja nicht.“

Wie der Ersatz des alten Clubhauses aussehen wird, stehe noch nicht fest. Das sei letztlich eine finanziell­e Frage. „Außerdem brauchen wir für einen Neubau unter anderem die Zustimmung des Eigentümer­s.“Und das ist die Deutsche Bahn, genauer gesagt: das Bundeseise­nbahnvermö­gen. Das Unternehme­n hat das Gelände, das sich direkt neben Bahngleise­n befindet, nach eigenen Angaben langfristi­g zur Sportnutzu­ng an den ESV vermietet. Das Vereinshei­m selbst sei aber „Mietereige­ntum des ESV Opladen“gewesen.

Vorerst haben die 36 Mitglieder der Freizeit- und Sportabtei­lung Unterschlu­pf bei anderen Abteilunge­n des ESV gefunden. „Wir sind gut aufgenomme­n worden und können uns deshalb weiterhin treffen“, berichtet Günther.

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FOTO: MISERIUS (ARCHIV) Vom Clubhaus des Eisenbahne­r-Sportverei­ns an der Robert-Blum-Straße hat das Feuer nicht viel übriggelas­sen.

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