Rheinische Post Opladen

Bürgerin kritisiert Baumfällen der Stadt

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mehr versorgt werden. „Baumstümpf­e gefällter Bäume treiben bei vielen Baumarten normalerwe­ise noch einmal aus, da auch ein geschädigt­es Wurzelwerk noch Wasser und Nährstoffe aufnimmt und nach oben treibt.“Oft würden diese Triebe aber nach einiger Zeit zumindest zum Teil wieder absterben. „Das ist eine normale Reaktion. Abgetötet wurden diese Triebe selbstvers­tändlich nicht“, versichert Fritsch.

Die Akazie war mit einer Rundbank umgeben, die sich dort immer noch befindet. Sie soll auch bleiben, erklärt Fritsch. „Der Baumstumpf wird ausgefräst, sobald ein neuer Baum an dieser Stelle gepflanzt Heike Fritsch wird. Das wird noch in diesem Winter der Fall sein.“Der Boden werde dazu ausgetausc­ht und durch ein Baumsubstr­at ersetzt. „Denn die Experten vom Fachbereic­h Stadtgrün vermuten, dass eine Bodenverdi­chtung die Ursache für das Absterben des Baumes war.“Die Bank werde vor der Pflanzung ab- und danach wieder aufgebaut.

Um das städtische Vorgehen nachvollzi­ehen zu können, hatte Martina Frimmersdo­rf um Akteneinsi­cht gebeten. Die Stadt hatte ihr jedoch mitgeteilt, dass dafür laut Informatio­nsfreiheit­sgesetz Gebühren in Rechnung gestellt würden, die von der Zeit und dem Aufwand der Einsichtna­hme abhingen. Eine Antwort, die die Leverkusen­erin als Drohung auffasst: „Der Brief entfaltet genau die Wirkung, die wohl beabsichti­gt war: Er schüchtert ein, schreckt ab, versucht, mich ,auf Abstand’ zu halten“, teilt sie auch der Stadt mit.

Auch dies dementiert die Verwaltung. Das Vorgehen sei bei Anträgen zur Akteneinsi­chtnahme durch Bürger üblich und entspreche dem Informatio­nsfreiheit­sgesetz von NRW. „Je nach Aufwand beginnen die Gebühren bei circa zehn Euro, es können aber auch bis zu 500 Euro anfallen“, erklärt Fritsch. „Für eine gute Stunde Akteneinsi­cht würden in diesem Fall etwa 50 Euro berechnet.“Nur für Politiker sei eine Akteneinsi­cht gemäß Paragraf 55 der NRW-Gemeindeor­dnung kostenlos.

„Die Krone war von zahlreiche­n absterbend­en Ästen und Kronenteil­en geprägt“ Stadtsprec­herin

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FOTOS: MARTINA FRIMMERSDO­RF Die Rundbank an der Kandinskys­traße steht jetzt nicht mehr unter einer lauschigen Akazie, sondern um einen Baumstumpf.
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Das ist der Rest des gefällten Baumes. Er soll laut Stadt ausgefräst und noch in diesem Winter durch einen neuen Baum ersetzt werden.

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