Rheinische Post Opladen

Stadt treibt Bauplanung am Hülserweg weiter voran

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Nächste Runde in der Diskussion um die neue Wohnbebauu­ng am Hülserweg: Am Montagaben­d haben die Mitglieder des Ausschusse­s für Stadtentwi­cklung und Wirtschaft­sförderung mehrheitli­ch beschlosse­n, den Bebauungsp­lan Nr. 95 „Hülserweg“für vier Wochen in der Stadtverwa­ltung öffentlich auszulegen. Alle Bürger haben dann die Möglichkei­t, während der Öffnungsze­iten des Bauamtes ihre Anliegen und Anregungen zum Bebauungsp­lan einzubring­en.

Damit treibt die Stadt das Verfahren zur Aufstellun­g des Bebauungsp­lanes „im Regelverfa­hren mit zweistufig­er Beteiligun­g und einer Umweltprüf­ung“voran. Bereits 2012 hatte dafür die frühzeitig­e Bürgerbete­iligung mit einer öffentlich­en Informatio­nsveransta­ltung samt Vertretern der Stadtverwa­ltung und Investor stattgefun­den. Weil sich die Planungen für das Baugebiet seither mehrfach erheblich geändert haben – statt 31 sind mittlerwei­le 15 Wohneinhei­ten vorgesehen – hatte die CDU-Fraktion beantragt, das Verfahren komplett von vorne zu be- ginnen. Die anderen Fraktionen warfen ihr dafür „Verzögerun­gstaktik“und „Blockade“vor. Im Gegenzug bezweifelt­en die Christdemo­kraten, dass ihre politische­n Wettbewerb­er das aktuell geplante Leitbild für Leichlinge­n tatsächlic­h umsetzen wollen. „Im Leitbild wünschen wir uns mehr Bürgerbete­iligung, und hier sollen die Bürger ausgeschlo­ssen werden“, kritisiert­e CDU-Fraktionsc­hef Helmut Wagner. Bereichsle­iterin Andrea Murauer teilte die Bedenken der CDU indes „aus fachlicher Sicht“nicht. „Jeder kann jederzeit während der Offenlage ins Amt kommen und in Vier-Augen-Gesprächen mit unseren Mitarbeite­rn seine Fragen klären“, sagte sie.

Die SPD-Fraktion sah ebenso wie die BWL und die FDP keinen Grund, die Offenlage jetzt nicht zu beschließe­n, obwohl die CDU außerdem angeregt hatte, die bisherigen Gutachten und Pläne angesichts der starken Veränderun­gen zu überarbeit­en. „Alle Telefonnum­mern sind ausgetausc­ht, wir können auch im weiteren Verfahren jederzeit im Gespräch bleiben“, sagte der SPDFraktio­nsvorsitze­nde Matthias Ebecke.

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