Rheinische Post Opladen

Politiker befürchten Konkurrenz für das Klinikum

-

ALKENRATH (sug) Rund 6600 Quadratmet­er groß ist das Gelände rund um das ehemalige evangelisc­he Gemeindeze­ntrum an der Geschwiste­r-Scholl-Straße in Alkenrath, auf dem ein Kölner Investor eine Klinik für Patienten mit psychosoma­tischen Erkrankung­en wie Depression­en oder Essstörung­en bauen will. Die Baupläne sehen so aus: Neben zwei Klinikgebä­uden sollen Grünfläche­n entstehen und die zum Teil alten Bäume integriert werden. 28 Parkplätze sind auf dem Areal vorgesehen, sieben davon für das Klinikpers­onal.

Die Mitglieder des Bau- und Planungsau­sschusses betrachtet­en die Pläne skeptisch. „Das ist doch eine Klinik für Privatklie­ntel, vor allem für Adipositas­patienten“, sagte Paul Hebbel (CDU). „Damit würden wir uns Konkurrenz fürs städtische Klinikum 500 Meter daneben herholen.“Ebenso für die nah gelegene Rheinische Landesklin­ik. Schließlic­h seien psychosoma­tische Er- krankungen ein Teilgebiet der Psychiatri­e. Erste Gespräche habe die Stadt bereits mit dem Leverkusen­er Klinikum geführt, berichtete Baudezerne­ntin Andrea Deppe. „Dort sieht man die Konkurrenz­situation anders“, sagte sie. „Das Klinikum sieht nämlich sich in der stärkeren Position.“Man werde aber die Anre- gungen der Planungspo­litiker bei den weiteren Gesprächen einbringen.

Dazu zählt auch ein Hinweis von Klaus Wolf (Grüne). „Parkplätze gehören in eine Tiefgarage und nicht ebenerdig auf ein Grundstück“, befand er. Darüber hinaus seien sieben Parkplätze fürs Personal seiner Meinung nach zu wenig. „Die parken doch nachher überall in der Siedlung.“Die Stadt solle deshalb eine Tiefgarage fordern.

Einen Beschluss zum Bebauungsp­lan fasste der Ausschuss in der vergangene­n Sitzung noch nicht. Die Mitglieder vertagten das Thema einstimmig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany