Greifvögel erobern die Wiese von Gut Reuschenberg
LEVERKUSEN (kno) Der Ansturm zu Beginn war recht verhalten. Doch später, als die Sonne rauskam, zählte der Wildpark Reuschenberg schon 300 zahlende Besucher auf seinem rund 60.000 Quadratmeter großen Gelände, das mitten im Reuschenberger Wald liegt und mehr als 200 Tiere aus 80 verschiedenen Wild- und Haustierarten beherbergt.
Die Alpakas – eine Leihgabe des Kölner Zoos – haben sich inzwischen gut eingewöhnt und fühlen sich wohl in ihrem vorübergehenden Zuhause. Während die Älteren ganz fixiert auf den Futterautomaten seien, lasse sich der zehn Monate alte Hengst „Brinko“am liebsten mit der Hand füttern, beschrieb Tierparkleiterin Sabine Honnef, die im Januar ihr silbernes Dienstjubiläum feierte. „Es ist total witzig, aber wenn er noch nicht satt ist und mehr möchte, singt er regelrecht“, ergänzte sie lachend. Gegen Mittag konnten kleine und große Gäste die öffentliche Fütterung der Otter, Stachelschweine und Frettchen verfolgen. Die anderen Tiere waren zu dieser Zeit schon lange versorgt. „Die Tierpfleger haben eigens wegen des Festes schon morgens um fünf Uhr angefangen“, so Honnef. Ohnehin laufen Feste im Wildpark ziemlich entspannt ab. Weil fünfmal pro Jahr gefeiert wird, ist das Team eingespielt.
Alleine zweimal jährlich ist die Greifvogelstation Hellenthal zu Gast. Auch am Sonntag ließen die Falkner – unter ihnen die Leverkusenerin Carolin Rudnik – die Greifvögel auf der Wiese von Gut Reuschenberg steigen. Nachbarin Jeannette Eigen stellte ihr Grundstück zur Verfügung und lieferte obendrein mehrere hundert Hufeisen, die von Kindern mit Begeisterung bemalt wurden.
An anderer Stelle wurden Ballons geformt oder Zauberstäbe gebastelt. Jana (8) präsentierte stolz den Ast, der mit Wolle umwickelt, mit Farbe bemalt und Sternen dekoriert war. Großmutter Hildegard Klünsch freute sich mit der Enkelin. „Hier können wir alle vom Kleinkind bis zur Oma unter einen Hut bringen“, beschrieb die Quettingerin, ehe sie den Weg durch den Park mit der ganzen Familie fortsetzte.