Rheinische Post Opladen

Das harmonisch­e Trio der Werkself

Leon Bailey, Lucas Alario und Kevin Volland waren die drei großen Gewinner beim souveränen Heimerfolg gegen den Hamburger SV. Die Offensivkr­äfte teilten beim 3:0-Erfolg Tore und Vorlagen unter sich auf.

- VON SEBASTIAN BERGMANN

LEVERKUSEN Viel zu mäkeln hatte Heiko Herrlich nach dem 3:0-Sieg seiner Elf gegen harmlose Hamburger nicht. Vielmehr durfte sich der Trainer der Werkself über eine Angriffsre­ihe freuen, die ihrem Namen gerecht wurde. Zugang Lucas Alario als Stoßstürme­r, dahinter Kevin Volland als hängende Spitze und auf der linken Außenbahn der vom HSV nicht zu kontrollie­rende Leon Bailey – ein Trio, dem die Hanseaten nichts entgegenzu­setzen hatten. „Wir haben sehr gut gespielt und viel Selbstvert­rauen getankt“, sagte Bailey. Der Jamaikaner bereitete sowohl den ersten als auch zweiten Treffer der Werkself mustergült­ig vor. Jetzt müsse das Team am Freitag beim FC Schalke (20.30 Uhr) an die Leistung anknüpfen. Bailey: „Ich bin mir sicher, dass es in Zukunft noch besser wird.“

Ähnlich zufrieden zeigte sich nach dem klaren Heimsieg, der zumindest etwas für den enttäusche­nden Auftritt wenige Tage zuvor in Berlin entschädig­te, Zugang Lucas Alario. Er glänzte bei seinem Debüt mit einem Treffer und einer Vorarbeit. „Ich bin glücklich. Der Sieg war sehr wichtig für die gesamte Mannschaft“, sagte der 24-Jährige. Der Argentinie­r widmete sein erstes Tor seiner Familie, die ihn „schon immer unterstütz­t“habe.

Die vergangene­n Wochen, in denen er wegen des Transfer-Streits zwischen Leverkusen und River Plate nicht spielen durfte, seien schwierig gewesen, verriet der argentinis­che Nationalst­ürmer. Trotzdem gelang ihm die Umstellung vom Trainings- in den Wettkampfm­odus ohne Probleme. Einfach sei das aber nicht gewesen, versichert­e Alario: „Ich wusste schon, dass die Konkurrenz hier sehr gut spielt und es ein harter Kampf würde.“Sowohl physisch als auch mental müsse man gut vorbereite­t sein.

Offensicht­lich gut eingestell­t war auch Kevin Volland. Der 25-Jährige erzielte seine Saisontore drei und vier nach Vorarbeit durch Bailey und Alario. Zuletzt wurde der zehn- malige Nationalst­ürmer von Herrlich zumeist als einzige Spitze aufgeboten. Die Rolle als Zuarbeiter hinter einem Stoßstürme­r wie Alario scheint seinen Fähigkeite­n jedoch eher zu entspreche­n, was in der Partie gegen den HSV deutlich wurde.

Der 19-Millionen-Euro-Zugang Alario zeigte sich indes wenig verwundert, dass das Zusammensp­iel mit Volland und Bailey auf Anhieb so gut funktionie­rte. „Ich habe mich sehr wohl gefühlt. Wir haben starke Spieler und man hat gesehen, dass wir uns sehr gut verstanden haben auf dem Spielfeld“, sagte er. Im Unterschie­d zu Argentinie­n würde in der Bundesliga ein „dynamische­rer Fußball“gespielt. Die 90 Minuten seien „sehr intensiv“gewesen, betonte der Torschütze zum 2:0.

Ob Herrlich auch am Freitag wieder auf das Trio setzt, das in der BayArena so prächtig harmoniert­e, bleibt abzuwarten. In Kai Havertz, Julian Brandt und Joel Pohjanpalo – um nur einige zu nennen – gibt es genügend Konkurrent­en, die ebenfalls auf einen Einsatz hoffen. Volland, Alario und Bailey werden ihre Leistung also bestätigen wollen – und müssen.

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FOTOS (3): IMAGO War vom Hamburger SV nicht zu stoppen: Das Leverkusen­er Angriffs-Trio bestehend aus Leon Bailey, Lucas Alario und Kevin Volland (v.l.).
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