Bewegungsbad im Upladin schließt
OPLADEN Seit mehr als 25 Jahren geht sie mehrmals die Woche ins Bewegungsbad im Seniorenwohnheim Upladin, erzählt eine 54-jährige Opladenerin. Die Gymnastik im Wasser tue ihr gut. Seit einem Schlaganfall habe sie nämlich keinen Gleichgewichtssinn mehr. Doch mit dem Schwimmen ist bald Schluss. „Das Bad wird geschlossen“, bedauert sie. „Dabei wird es gut genutzt.“Und zwar sowohl von Heimbewohnern als auch von der Therapiepraxis Seckelmann. „Es heißt, die Kosten für eine Sanierung seien zu hoch.“
Das bestätigt Annette Zang, Sprecherin der Caritas- Betriebsführungs- und Trägergesellschaft mbH (CBT), die das Haus Upladin betreibt. „Das Bewegungsbad ist 32 Jahre alt“, sagt sie. „Um es in Schuss zu bringen, wäre eine hohe Investition nötig.“Auch die Betriebskosten seien in der Zwischenzeit stark gestiegen. „Das Bad wird zwar genutzt, aber nicht von so vielen Menschen, dass sich die Betriebskosten rechnen.“Aus diesem Grund werde man es Ende Oktober schließen.
Hauptnutzer sei die Physiopraxis von Heribert Seckelmann. „Er ist seit langer Zeit bei uns im Haus und wird geschätzt“, sagt Zang. Daher werde der Schwimmbadbereich zu einem Gymnastikraum umgebaut, in dem dann zusätzliche Gruppen der Therapiepraxis trainieren könnten.
„Die Kurse – unter anderem Rückenschule und Faszientraining – werden ab Februar oder März starten“, kündigt Heribert Seckelmann an. Der Umbau sei mit ihm abge- stimmt. Das Bewegungsbad sei stets gut angenommen worden, insbesondere von Patienten mit neuen Hüften oder nach BandscheibenOperationen. „Es gibt ja kaum Alternativen“, sagt er. „In Opladen gibt es nach meiner Kenntnis nur noch das Reha-Bad im St.-Remigius-Krankenhaus.“Außerdem vereinzelte Bewegungsbäder in anderen Stadtteilen.
Genau das ist auch das Problem für die 54-jährige Opladenerin. „Im St.-Remigius-Krankenhaus nehmen sie nur einmal pro Woche fremde Schwimmer an“, berichtet sie. Sie gehe aber mehrmals die Woche ins Bad. Nach Auskunft von CBT-Sprecherin Zang versuche die Geschäftsleitung, andere Schwimmmöglichkeiten für die Bewohner zu finden. „Ob wir einen Kooperationspartner finden, wissen wir aber noch nicht.“ Status: Gelb – „in Bearbeitung“