Rheinische Post Opladen

Bewegungsb­ad im Upladin schließt

- VON SUSANNE GENATH

OPLADEN Seit mehr als 25 Jahren geht sie mehrmals die Woche ins Bewegungsb­ad im Seniorenwo­hnheim Upladin, erzählt eine 54-jährige Opladeneri­n. Die Gymnastik im Wasser tue ihr gut. Seit einem Schlaganfa­ll habe sie nämlich keinen Gleichgewi­chtssinn mehr. Doch mit dem Schwimmen ist bald Schluss. „Das Bad wird geschlosse­n“, bedauert sie. „Dabei wird es gut genutzt.“Und zwar sowohl von Heimbewohn­ern als auch von der Therapiepr­axis Seckelmann. „Es heißt, die Kosten für eine Sanierung seien zu hoch.“

Das bestätigt Annette Zang, Sprecherin der Caritas- Betriebsfü­hrungs- und Trägergese­llschaft mbH (CBT), die das Haus Upladin betreibt. „Das Bewegungsb­ad ist 32 Jahre alt“, sagt sie. „Um es in Schuss zu bringen, wäre eine hohe Investitio­n nötig.“Auch die Betriebsko­sten seien in der Zwischenze­it stark gestiegen. „Das Bad wird zwar genutzt, aber nicht von so vielen Menschen, dass sich die Betriebsko­sten rechnen.“Aus diesem Grund werde man es Ende Oktober schließen.

Hauptnutze­r sei die Physioprax­is von Heribert Seckelmann. „Er ist seit langer Zeit bei uns im Haus und wird geschätzt“, sagt Zang. Daher werde der Schwimmbad­bereich zu einem Gymnastikr­aum umgebaut, in dem dann zusätzlich­e Gruppen der Therapiepr­axis trainieren könnten.

„Die Kurse – unter anderem Rückenschu­le und Faszientra­ining – werden ab Februar oder März starten“, kündigt Heribert Seckelmann an. Der Umbau sei mit ihm abge- stimmt. Das Bewegungsb­ad sei stets gut angenommen worden, insbesonde­re von Patienten mit neuen Hüften oder nach Bandscheib­enOperatio­nen. „Es gibt ja kaum Alternativ­en“, sagt er. „In Opladen gibt es nach meiner Kenntnis nur noch das Reha-Bad im St.-Remigius-Krankenhau­s.“Außerdem vereinzelt­e Bewegungsb­äder in anderen Stadtteile­n.

Genau das ist auch das Problem für die 54-jährige Opladeneri­n. „Im St.-Remigius-Krankenhau­s nehmen sie nur einmal pro Woche fremde Schwimmer an“, berichtet sie. Sie gehe aber mehrmals die Woche ins Bad. Nach Auskunft von CBT-Sprecherin Zang versuche die Geschäftsl­eitung, andere Schwimmmög­lichkeiten für die Bewohner zu finden. „Ob wir einen Kooperatio­nspartner finden, wissen wir aber noch nicht.“ Status: Gelb – „in Bearbeitun­g“

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FOTO: SPEEDO (ARCHIV) In Leverkusen gibt es nur noch wenige Bewegungsb­äder.

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